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Inhalt archiviert am 2024-06-18

The role of intestinal microflora in non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD)

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Zusammenhang zwischen Darmmikroben und nicht-alkoholischer Fettlebererkrankung

Da Stoffwechselstörungen alarmierend zunehmen, werden dringend neue Biomarker benötigt, um Diagnostik und Therapie zu verbessern.

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Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) ähnelt der alkoholischen Leberkrankheit, nur dass die Ursache überschüssige Fettablagerungen in der Leber sind, die zu Entzündungen, Schädigungen der Leber und in extremen Fällen Leberzirrhosen führen können. Schwerpunkt des EU-finanzierten Projekts FLORINASH (The role of intestinal microflora in non-alcoholic fatty liver disease (NAFLD)) war die Aktivität der Darmmikroflora bei der Pathogenese von NAFLD. Wissenschaftler untersuchten nun die biologischen Prozesse und Mechanismen bei der Interaktion zwischen Darmflora und Wirt. Ein erfolgreicher Abschluss der Studie wird Diagnose und Prognostik durch neuartige Stoffwechselmarker und Identifizierung neuer therapeutischer Zielstrukturen verbessern. Das Team untersuchte biologische Proben von mehreren hundert Patienten mit verschiedenen Krankheitsstadien von NAFLD, Adipositas und Insulinresistenz und erstellte anhand dessen eine Datenbank mit Omics-Daten und klinischen Parametern. Die Analysen lieferten grundlegende Einblicke in die molekulare Ätiologie von NAFLD und legten besonderes Augenmerk auf ER-Stress (Endoplasmatisches Retikulum), TNFa-bedingte Entzündungen und lipogenen Signalweg. Anhand der Daten aus den Omics-Analysen wurden die identifizierten Moleküle an neuen Tiermodellen validiert. Um die Rolle der Mikroflora bei der Entstehung von NAFLD zu klären, wurden Mäuse mit menschlichen Darmbakterien von Patienten mit verschiedenen Erkrankungsstadien besiedelt und dann analysiert. Für therapeutische Zwecke arbeitete das Konsortium mit bioinformatischen Modellen, um innovative Medikamente gegen molekulare Zielstrukturen zu finden, die an Entzündungen und Lipogenese beteiligt sind. Die Wirksamkeit dieser Substanzen soll demnächst an entsprechenden Tiermodellen getestet werden. Insgesamt werden die Aktivitäten und Ergebnisse von FLORINASH den Wissensstand zu einem bisher unbekannten Zusammenhang zwischen Darmflora und NAFLD erweitern. Die Diagnose von NAFLD-Komplikationen wie Steatose, Fibrose, Zirrhose und Leberzellkarzinom erfolgt üblicherweise mittels Leberbiopsie, die für den Patienten jedoch immer mit Risiken verbunden ist. Aus klinischer Sicht können Biomarker die Empfindlichkeit und Genauigkeit der Diagnose von Lebererkrankungen verbessern, sodass die neuen Wirkstoffe auch zur besseren Prävention oder Therapie beitragen. Obwohl zum Projektende keine endgültigen Biomarker validiert wurden, könnten kommende Forschungen anhand dieser Projektdaten geeignete Biomarker aufzeigen.

Schlüsselbegriffe

Darmmikroben, nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen, Biomarker, Übergewicht, Insulinresistenz

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