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One Planet Economy Network: Europe

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Das Netzwerk für Eine-Welt-Wirtschaft

Ein einflussreiches Netzwerk von Akteuren hat eine Plattform geschaffen, um den Aufbau einer nachhaltigeren europäischen Wirtschaft in den nächsten drei Jahrzehnten zu unterstützen.

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Der Verbrauch wächst in Europa exponentiell mit einer Geschwindigkeit, die in weniger als zwei Jahrzehnten nicht aufrechterhaltbar sein wird. 2030 würden wir zwei Planeten Erde benötigen, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Die Wirtschaft braucht ein neues Modell, das ökologische Grenzen respektiert, während es gleichzeitig sozial und finanziell nachhaltig ist. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts "One planet economy network: Europa" (OPEN: EU) wurde erforscht, wie Verbraucherverhalten und Produktionsstrukturen in den kommenden Jahrzehnten nachhaltiger werden können. Das Projekt brachte acht internationale Universitäten, Institute und Organisationen zusammen, darunter den World Wildlife Fund (WWF) im Vereinigten Königreich und das Global Footprint Network. Man entwickelte Verbrauchsindikatoren innerhalb eines interaktiven Software-Tools für politische Entscheidungsträger der EU und schuf ein Netzwerk für Entscheidungsträger, Organisationen der Zivilgesellschaft (CSOs) und Wirtschaft, um eine Eine-Welt-Wirtschaft zu fördern. Bereits jetzt ist durch das Netzwerk und die Nutzung des Software-Tools die Transparenz bei der Entscheidungsfindung größer geworden und die Politikgestaltung ist auf vielfältige Weise unterstützt worden. Außerdem hat das Projekt dazu beigetragen, die Übernahme der Indikatoren voranzutreiben und eine auf Fakten gestützte Politik für eine Transformation zu einer Eine-Welt-Wirtschaft zu entwickeln. Genauer gesagt umfasste die Arbeit an den Indikatoren ein Verknüpfen volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen und Handelsstatistiken bei Anwendung eines um Umweltbelange erweiterten multiregionalen Input-Output- (MRIO-) Modells. Durch dieses wurde die Bewertung der Auswirkungen von Konsumtion und Produktion auf die Umwelt auf nationaler Ebene sehr erleichtert. Es half, den Strom von Waren and Dienstleistungen zwischen 45 Ländern und Regionen, die für 57 Erzeugniskategorien, darunter Nahrungsmittel, Wohnraum, Verkehr und sonstige Waren und Dienstleistungen, die Weltwirtschaft abbilden, zu verfolgen. Parallel dazu halfen die Szenario-Modellierung des Projekts und das Tool zur Politikbewertung, verschiedene Szenarien einer Eine-Welt-Wirtschaft, die von den Projektbeteiligten entwickelt worden waren, zu quantifizieren. Ergebnis war die erste politikrelevante Bewertung dessen, was in jedem Sektor erforderlich sein wird, um innerhalb der Grenzen nur eines Planeten zu leben. Außerdem lotete OPEN: EU eine Verknüpfung seines Netzwerkes mit dem der Friends of Europe und der Green Economy Coalition aus, um die Debatten zur Eine-Welt-Wirtschaft über die Projektlaufzeit hinaus zu fördern. Zur Unterstützung seiner Ziele veröffentlichte das Projektteam die Website OnePlanetEconomyNetwork.org über die mehr als 80 Organisationen in das Netzwerk eingebunden wurden. Es organisierte Veranstaltungen, wie etwa die online geführte "Green Week"-Debatte, und brachte einen Aktionsplan zur Sprache, der weltweit Gegenstand von umweltgeleiteten Diskussionen geworden ist. Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Projekts war die Informationswebsite www.eureapa.net die das bislang umfassendste Online-Footprint-Tool darstellt. Es wird erwartet, dass durch dieses Projekt politische Entscheidungsträger fundiertere Lösungen für Probleme vorschlagen können, die vom Frischwasserverbrauch bis zur nachhaltigen Nutzung des Naturkapitals weltweit reichen. Schließlich werden Entscheidungsträger in die Lage versetzt, Strategien zu identifizieren und umzusetzen, die zu einer Eine-Welt-Wirtschaft im Europa des Jahres 2050 führen.

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