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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Sub-seabed CO2 Storage: Impact on Marine Ecosystems (ECO2)

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Auswirkungen der CO2-Speicherung im Meeresuntergrund auf marine Ökosysteme 

Die Kohlendioxidabscheidung und -Speicherung (CCS) ist eine wichtige Technologie, um die Menge an Kohlendioxid (CO2), das in die Erdatmosphäre gelangt, zu reduzieren. Ein EU-finanziertes Projekt bewertete erstmals die Risiken der CO2-Speicherung unter dem Meeresboden für die marinen Ökosysteme und brachte dafür Experten zu den Themen Ozeanversauerung, natürliche Versickerung und CCS zusammen.

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Das Projekt ECO2 (Sub-seabed CO2 storage: impact on marine ecosystems) untersuchte die Sedimentdecke und die darüber liegende Wassersäule an aktiven und potenziellen CO2-Speicherstätten und an natürlichen CO2-Sickerstellen. Ziel war es, Leckagewege durch den Abraum zu identifizieren, Sickerstellen am Meeresboden zu lokalisieren und die möglichen Auswirkungen von Leckagen auf das marine Ökosystem zu untersuchen. Die Wissenschaftler führten eine Risikoanalyse an den unterseeischen Lagerstätten Sleipner und Snøhvit in der Nordsee bzw. in der Barentssee und an der geplanten Lagerstätte in der Ostsee B3 Field durch. Diese Standorte wurden ausgewählt, da sie die geologischen Gegebenheiten, die am ehesten für die Speicherung von CO2 verwendet werden, repräsentieren. Versickerungsstellen wurden als natürliche Laboratorien genutzt und Faktoren wie CO2-Leckagewege und Sickerstellen an aktiven und potenziellen Speicherstätten wurden zusammen mit ihren Auswirkungen auf die marinen Ökosysteme bewertet. Arbeiten an Mesokosmen, Laborexperimente und Feldtests sowie Tools und Schnittstellen für die numerische Modellierung sollten die Studien der Forscher unterstützen. Darüber hinaus wurden 21 Schiffsexpeditionen zu Standorten für die Offshore-Speicherung und Versickerung gemacht, um Studien durchzuführen und Daten zu sammeln. Während dieser wissenschaftlichen Expeditionen verwendeten und entwickelten die Wissenschaftler eine Reihe von innovativen Monitoring-Technologien. Das Projekt befasste sich mit vielen wichtigen Fragen. Etwa, ob es irgendwelche hochpermeablen Wege für Gas und Fluidströmungen durch den Abraham gibt und ob sich die Versickerung durch den laufenden Betrieb der Speicherstätte erhöht. Eine weitere Frage war, ob eine CO2-Speicherstätte unter dem Meeresboden letztlich im Abraum über seismische Rohr- und Schornsteinstrukturen, Brüche und verlassene Brunnen auslaufen könnte. ECO2 erstellte eine umfassende Überwachungsstrategie für unterseeische Lagerstätten und konnte episodische Ereignisse und länger dauernde Kleinleckagen prognostizieren. Die Ergebnisse wurden ausgewertet und in einem Best-Practice-Leitfaden für die Umsetzung und die nachhaltige Bewirtschaftung von unterseeischen Speicherstellen zusammengefasst. Die Studie lieferte EU- und nationalen Entscheidungsträgern sowie anderen Akteuren im CSS-Bereich entscheidende Informationen zu Umweltrisiken, Überwachungsstrategien, Permanenz und Sicherheit sowie zu den rechtlichen Konsequenzen und die öffentliche Wahrnehmung von der unterseeischen CO2-Speicherung.

Schlüsselbegriffe

Kohlendioxidabscheidung und -Speicherung, ECO2, CO2-Lagerstätten, CO2-Sickerstellen, Leckagewege, Sleipner, Snøhvit

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