Wertvoller Abraum unter der Lupe
Der Abbau von Schwermetallen wie Zink ist im Zeitalter der Elektronik eine unverzichtbare Wirtschaftstätigkeit, hat allerdings starke negative Folgen für die Umwelt. Die Erschöpfung hochwertiger Erzvorkommen und die Notwendigkeit einer umweltfreundlichen Industrie bedeutet im Klartext, dass es einen Bedarf an neuen Technologien gibt, mit denen Schwermetalle aus Abraum und Raffinerieabfällen zurückzugewinnen sind. Das EU-finanzierte Projekt "Mining wastes bio/weathering, pollution control and monitoring" (MINPOLLCONTROL) soll die Umweltverschmutzung durch den Zinkbergbau und die Verarbeitungsprozesse in Minas Gerais, Brasilien, reduzieren. MINPOLLCONTROL startete mit einem Fortbildungsprogramm, das den Forschern dabei half, den für das Projekt anzuwendenden multidisziplinären Ansatz in den Griff zu bekommen. Die Schulung hatte Verfahren der Geologie, Mineralogie, Chemie und Biotechnologie in Verbindung mit Raffinerieabfallanalysen und -behandlungen zum Inhalt. Die Forscher konzentrierten sich auf eine gründliche Analyse des Mineralgehalts und Einflüsse der Verwitterung auf Schlamm und weitere Zinkabbau- und Raffinerieabfälle. Das Projekt überprüfte außerdem eine breite Palette von Technologien zum Recyceln oder Auslaugen von Mineralien aus diesen Abfalldeponien und schlug Strategien zur Rückgewinnung vor. Die Hauptresultate von MINPOLLCONTROL wurden auf einem internationalen Symposium über Bergbauaktivitäten, Raffinerien, Umweltverschmutzungskontrolle und Sanierungsstrategien (Symposium on Mining Activities, Refineries, Pollution Control and Remediation Strategies) zusammengefasst. Diese Arbeit wird maßgebliche Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit der Bergbauindustrie haben.
Schlüsselbegriffe
Zink, Raffinerieabfall, Bergbauindustrie, Schwermetalle, Umweltschutz, Verminderung der Umweltverschmutzung