Dynamische Arbeitsbedingungen mit intelligenten Bearbeitungswerkzeugen meistern
Erhöht man die Fertigungsgeschwindigkeit, so können an den Maschinen Komplikationen wie etwa übermäßige Schwingungen, Überhitzung und herabgesetzte Genauigkeit auftreten. Mit neueren leichten Materialien können diese Probleme minimiert werden, während aufgrund der verschiedenen Materialeigenschaften andere Probleme an den Grenzflächen zwischen konventionellem Stahl oder Aluminium auftreten. Das EU-finanzierte Projekt ADAMOD fand eine Lösung für dieses Dilemma, die das Beste aus beiden Welten vereint. Die Wissenschaftler entwickelten neuartige rekonfigurierbare Werkzeugmaschinen mit Plug-in-Modulen, die multifunktionale Sensoren und Aktoren beinhalten. Resultat dessen sind modulare, leichtgewichtige und kompakte Adaptronikgeräte, die automatisch auf Änderungen in der Betriebsumgebung reagieren. ADAMOD demonstrierte die Fähigkeiten anhand der Schwingungskompensation an einer Hochgeschwindigkeits-Fräsmaschine, der Schwingungsdämpfung an einem Bestückungsroboter (Pick-and-Place) und der thermische Kompensation an Werkzeugmaschinen. In dieser Zeit erarbeitete das Konsortium einzeln verwertbare Ergebnisse in Form der adaptronischen Schwingungs- und Wärmekompensationseinheiten sowie verschiedene Komponenten wie Sensoren, einen piezoelektrischen Aktor und einen kostengünstigen Verstärker. Will man im internationalen Fertigungswettbewerb Schritt halten, sind eine hohe Produktivität und Präzision bei schneller Konfigurierbarkeit erforderlich. Die ADAMOD-Ergebnisse werden der europäischen Bearbeitungsindustrie mit modularen und anpassbaren Systemen, die bei gesteigerter Produktivität und Genauigkeit den Materialeinsatz und den Energieverbrauch reduzieren, eine führende Position sichern.