Nachhaltige Technologien in der Lebensmittelproduktion
Hoher Energie- und Wasserverbrauch, aggressive chemische Reagenzien und hohe Kosten sind nur einige Punkte, die die effiziente Verwertung von Lebensmittelabfällen erschweren. Mit Enzymtechnologien lassen sich die hohen Kosten für Reagenzien und Energieaufwand deutlich senken, um Nachhaltigkeit in der Lebensmittelproduktion zu fördern. Das EU-finanzierte Projekt "Enzyme technology for lean and green food processing" (LEANGREENFOOD) vermittelte mehreren Nachwuchsforschern Kenntnisse auf diesem Gebiet. So profitierten 16 Forscher von der multidisziplinären Ausbildung und belegten Lehrgänge im Bereich Bioverfahrenstechnik. Neben den Ausbildungsinhalten entwickelte das Projekt auch enzymatische Verfahren zur Steigerung des Biomasseertrags und Senkung des Wasser-, Energie- und Chemikalienverbrauchs. So wurden mehrere viel versprechende neue Enzyme getestet, die die saure Extraktion von Pektin aus Zitrusschalen ersetzen. Weiterhin wurden Schnelltests auf Basis von Biolumineszenzsensoren für verschiedene Zuckerverbindungen und Modelle des Enzymverhaltens in konzentrierter Mischung entwickelt, um den Wasserverbrauch zu senken. Eine weitere Forschungsrichtung befasste sich mit einem kommerziellen Enzym für einen langlebigen Biosensor. Schließlich untersuchte LEANGREENFOOD in China und Europa die Einstellung der Verbraucher zu diesen neuen Technologien. Eine nachhaltige und effiziente Lebensmittelverarbeitung ist von großer Bedeutung angesichts der aktuellen sozioökonomischen Situation. LEANGREENFOOD leistet mit der Ausbildung einer neuen Forschergeneration einen wichtigen Lösungsansatz in diese Richtung.
Schlüsselbegriffe
Lebensmittelproduktion, Lebensmittelabfälle, Enzymtechnologie, Lebensmittelverarbeitung, Bioverfahrenstechnik