CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
Inhalt archiviert am 2024-05-28

Fresh volcanic deposits as a sink for atmospheric carbon: A laboratory, field, and modelling approach to quantifying variation in chemical weathering rates

Article Category

Article available in the following languages:

Verwitterung vulkanischer Ablagerungen – Folgen für das globale Klima

Ein Forschungsteam untersuchte die chemische Verwitterung vulkanischer Ablagerungen und ihre Auswirkungen auf die chemische Zusammensetzung des Meerwassers und den Kohlendioxidgehalt (CO2) in der Atmosphäre.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Der chemische Verwitterungsprozess von Asche und Lava geht direkt nach der Eruption sehr viel schneller vonstatten. Dies hat eine Veränderung der chemischen Zusammensetzung dieser Ablagerungen zur Folge, was später häufig dazu führt, dass gelöste Elemente in den Ozean gelangen. Man nimmt an, dass der Ozean aufgrund dieses Prozesses der Atmosphäre CO2 entzieht und damit zur Abkühlung des Planeten beiträgt. Das EU-finanzierte Projekt "VOLCANIC WEATHERING" hatte das Ziel, die raschere Verwitterung zweier Arten frisch ausgeworfenen Vulkangesteins zu quantifizieren. Anhand von Laborexperimenten und Daten aus Feldbeobachtungen sollten Modelle der Folgen vulkanischer Verwitterung für das globale Klima entwickelt werden. Die Studie war zunächst auf isländische Standorte und Proben für Laborexperimente beschränkt. Später wurde sie auf Flusssedimente aus der ganzen Welt ausgedehnt. Die Wissenschaftler untersuchten das Verhalten chemischer Elemente aus vulkanischen Ablagerungen zu dem Zeitpunkt, an dem sie in Küsten- und Mündungsgewässern gelangen. Es stellte sich heraus, dass die Lösung von Feinstaub bei dessen Aufnahme durch das Meerwasser eine wesentliche Komponente der globalen Stoffkreisläufe wie den Kohlenstoff- und Sauerstoffkreislauf darstellt. Menschliche Eingriffe wie Dammbau, Abholzung und erosionsverursachende Maßnahmen haben den Effekt der vulkanischen Verwitterung auf die Chemie des Meerwassers verringert. Dies hat zu einer falschen Quantifizierung der CO2-Aufnahme aus der Atmosphäre durch biologische oder verwitterungsbedingte Vorgänge geführt. Diese Fehler könnten negative Folgen für Klimaüberwachung, Ökosystemmanagement, Fischbestände, Bodennutzung, Fließgewässerwirtschaft und Verschmutzungsverbreitung haben.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich