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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Regulating Emerging Robotic Technologies in Europe: Robotics facing Law and Ethics

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Gesetze und Ethik der Robotik

Ein EU-Projekt hat Betrachtungen dazu angestellt, welche Gesetze und Bestimmungen für die Robotertechnologie benötigt werden.

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Kaum waren die ersten Computer Realität, wurde die Idee der denkenden Maschinen zum Dreh- und Angelpunkt von Science-Fiction. Schon sehr früh war klar, dass Maschinen dieser Art irgendwelche lenkenden Rahmenbedingungen benötigen. Das Thema der Gesetzgebung zur Robotik wurde schon in den 1980ern ernsthaft von europäischen Juristen durchleuchtet. Allerdings bezogen sich die meisten Untersuchungen auf Agententechnologie in Softwaresystemen, und obgleich die Forschungsarbeiten wichtigen rechtlichen Themen nachgingen, die durch zukünftige Robotikgesetze abgedeckt werden müssen, war das Gebiet doch eher Science-Fiction als Realität. Der erste Ansatz zur Lösung dieser Probleme war das EU-finanzierte Projekt "Regulating emerging robotic technologies in Europe: Robotics facing law and ethics" (ROBOLAW). Seine Hauptziele umfassten die Ermittlung der rechtlichen und ethischen Implikationen der aufkommenden Robotertechnologien in Hinsicht darauf, ob die existierenden Rahmenbedingungen angesichts des Stands der Technologien angemessen sind. Zweitens berücksichtigte die Forschung, auf welche Weise die Entwicklungen in der Robotik die europäischen sozialen Werte beeinflussen. Neben der Robotik im konventionellen Sinne betrachtete ROBOLAW außerdem den rechtlichen Status von bahnbrechenden Technologien wie Nanotechnologie, Neuroprothesen und Hirn-Computer-Schnittstellen. In der Studie setzte man multidisziplinäre Methoden und Vergleichsanalysen ein. Es wurden Bereiche in den europäischen Rechtsvorschriften hervorgehoben, in denen Reformen nötig sind. ROBOLAW veranstaltete einen Workshop, in dem sich die eingeladenen Referenten mit diesen Fragen beschäftigten. Die Ergebnisse dieser Diskussionen wurden als eine umfassende Referenz veröffentlicht, die auch eine Forschungsmethodik umfasste. Seitdem ist mit Erfolg eine ROBOLAW-Reihe publiziert worden. Das Projekt entwickelte überdies ein Gefüge aus anwendbaren Technologien in Abhängigkeit vom Grad der Autonomie, von der ausgeführten Aufgabe, von der Beziehung zu den Menschen und weiteren Kriterien. Diese Taxonomie sowie die damit im Zusammenhang stehende Fallstudienanalyse wird einen Beitrag dazu leisten, die rechtlichen Fragen, insbesondere in Bezug auf die Rechtslage, einzugrenzen. Ein von ROBOLAW veröffentlichter Bericht untersucht, wie Robotiktechnologien die europäischen Rechte beeinflussen. Ein zur Diskussion gestellter Fachartikel konzentrierte sich auf Industrierobotik, unterstützende Technologien und biomedizinische Robotik. Die großen Themen dieser Veröffentlichungen und der anderen Workshops des Projekts hatten zum Schwerpunkt, wie sich die Technologien auf unser Menschenbild auswirken, und wie sie gestaltet werden sollten, um menschliche Werte zu sichern. Die Projektergebnisse können gleichermaßen auf eine Vielzahl anderer Technologien angewandt werden. Die Resultate von ROBOLAW sollten zum Schutz der von den neuen Technologien beeinträchtigten Rechte beitragen.

Schlüsselbegriffe

Ethik, Robotik, Robotikrecht, Robotiktechnologie, Robotertechnik, soziale Werte

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