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IMPROVEMENT OF NOx EMISSIONS THROUGH SATELLITE NO2 RETRIEVALS AND GROUND OBSERVATIONS

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Genaue Stickstoffemissionsprofile für die Türkei

Fernerkundungen haben das Erreichen eines wichtigen Durchbruchs hinsichtlich des Stopfens von Wissenslücken zu Stickstoffoxiden (NOx) vereinfacht. EU-finanzierte Wissenschaftler kombinierten bodenbasierte Messungen, um eine Modellierung der Luftqualität in der Türkei zu verbessern.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Stickstoffdioxid (NO2) ist ein wichtiges Spurengas der Erdatmosphäre. In der Stratosphäre ist es an der Bildung von Halogenreservoirs beteiligt und fungiert als Katalysator für den Ozonabbau. In der Troposphäre sind NOx gemeinsam mit flüchtigen Verbindungen elementare Bestandteile der Ozonbildung. Aufgrund deren Rolle für die Ozonbildung sind NOx für den Strahlungshaushalt der Erde von Relevanz. Wissenschaftler initiierten das EU-finanzierte Projekt IMNOXE (Improvement of NOx emissions through satellite NO2 retrievals and ground observations), um NOx-Emissionskataster über die Türkei zu verbessern. Das genaue Profil für diese Region, das zuvor noch nicht entwickelt worden war, ist bei der Erfüllung des europäischen Überwachungs- und Evaluationsprogramms (European Monitoring and Evaluation Programme, EMEP) behilflich. Die IMNOXE-Wissenschaftler kombinierten Troposphären-NOx-Spalteninformationen, die von dem Aura-Satelliten und dem Environmental Satellite (ENVISAT) der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) gesammelt worden waren. Das Ziel bestand in der Identifizierung von Similaritäten und Unterschieden zwischen verschiedenen Satellitendatensätzen und in der Demonstration deren Anwendbarkeit in Bereichen, in denen die Anzahl an bodenbasierten Überwachungsstationen beschränkt ist. Es wurden spezifische verursachende Faktoren wie unter anderem der Straßentransportverkehr, Gebäudeheizungen und Kraftwerke ausgewählt, um zu prüfen, wie diese mit NOx-Emissionsdaten korrelieren. Die Wissenschaftler stellten fest, dass eine Kombination von Daten mehrerer Instrumente sowie bodenbasierter Sensoren für drei größere türkische Städte die genauen täglichen Emissionen ergab. Der nächste Schritt bestand in der Einbindung der neuen Datenquellen in ein Luftqualitätsmodell. Das IMNOXE-Projekt unterstützte Wissenschaftler dabei, die Stärken und Schwächen von Satelliten-NOx-Emissionsdaten zu verstehen und fungierte als Orientierungshilfe zur Verbesserung deren Qualität für die Verwendung im Bereich der Luftverschmutzungsforschung. Genauere NOx-Emissionsberechnungen werden des Weiteren zu effizienteren Strategien für eine Verringerung von Schadstoffemissionen in der EU führen.

Schlüsselbegriffe

Stickstoff, Emissionen, Fernerkundung, NOx, Luftqualität

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