Bonusmeilen für die Luftfahrtindustrie
Da große Verkehrsströme in Form von Flugreisen zunehmen, ist das Mehr an an Emissionen eine große Herausforderung an die Zukunft der Luftfahrtindustrie. Eine vorrangige Lösung für dieses Problem ist die Entwicklung innovativer Motoren, die weniger Kraftstoff verbrennen. Das innerhalb des Siebte Rahmenprogramms (RP7) im Bereich Gemeinsame Technologieinitiativen (Joint Technological Initiatives) finanzierte 'Innovative design of hubs and propellers' (IDOHAP) Projekt will die gegenläufigen offenen Rotoren gründlich durchtesten. Diese haben im Vergleich zu dem heute im Dienst befindlichen klassischen Zweistromtriebwerk potenzielle Kraftstoffeinsparungen von bis zu 20 % zu bieten. Die Projektpartner arbeiteten mittels experimenteller Charakterisierung an der Zusammenstellung umfassender Daten über das aeroakustische Verhalten von gegenläufigen offenen Rotorblättern. Auf diesem Wege entwarf und baute IDOHAP in enger Zusammenarbeit mit führenden europäischen Luftfahrtforschungszentren einen CROR-Versuchsstand für Airbus. IDOHAP gelang die Ausführung eines Nabenpaars im Maßstab 1:5 für den neuen Z49-Prüfstand von Airbus. Das Konsortium lieferte außerdem CAD-Modelle (Computer-Aided Design, computergestütztes Entwerfen, Gestalten und Konstruieren), Fertigungszeichnungen und eine Strukturanalyse. Die vordere Nabe enthält elf Propellerblätter und dreht sich entgegen dem Uhrzeigersinn, während die hintere Nabe neun Propellerblätter aufweist und sich im Uhrzeigersinn dreht. Die Bauform gestattet eine einfache, genaue und wiederholbare Einstellung der Blattanstellwinkel und Rückhaltung der Blätter in der Nabe. Das Projekt hat eine wesentliche Design-Technologie zur Erarbeitung eines CROR-Modells für Windkanalversuche zur Verfügung gestellt. Ist dieses CROR-Modell erst einmal entwickelt, wird das IDOHAP-System wichtige Basisdaten liefern, um die Weiterentwicklung kraftstoffeffizienter und leiserer Passagierflugzeuge zu unterstützen.