CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Virtual Materials Market Place (VIMMP)

Article Category

Article available in the following languages:

Zugang zu Instrumenten für die Materialmodellierung zur Förderung industrieller Innovationen

Die effektive und einfache Übertragung industrieller Probleme in lösbare Modelle ist in der Fertigungsindustrie von entscheidender Bedeutung. Ein EU-finanziertes Projekt bietet jetzt eine Lösung.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Industrielle Anwenderinnen und Anwender in den Branchen für Materialinnovationen und -herstellung müssen mit passenden Übertragungsdiensten verbunden werden, um physische Unterstützung bei der Bewältigung der angestrebten Herausforderungen in der Forschung und Entwicklung zu erhalten. Das EU-finanzierte Projekt VIMMP richtete einen anwendungsfreundlichen, leistungsstarken, webgestützten Marktplatz ein, der Begünstigte aus verschiedenen Fertigungsindustriesektoren mit relevanten Aktivitäten und Ressourcen für die Materialmodellierung verbindet.

Antwort auf die Nachfrage nach einem Raum für die Zusammenarbeit von Übertragungsdiensten und Kundschaft aus der Industrie

Unter Verwendung einer Reihe von Softwareinstrumenten, die in eine offene Simulationsplattform integriert sind und über Cloud-Dienste bereitgestellt werden, möchte VIMMP die Übertragung eines wissenschaftlichen Problems in simulationsbereite Modellierungsarbeitsabläufe ermöglichen. „Es kann für Industrien, und insbesondere für KMU, tatsächlich eine sehr große Herausforderung sein, ohne die direkte Unterstützung durch einen Übertragungsdienst Zugang zu den passenden Materialmodellierungsinstrumenten, Personalkräften und Lösungen zu finden“, erklärt Projektkoordinator Welchy Leite Cavalcanti. „Derzeit werden Beauftragungen von Sachverständigen für die Bewältigung von Herausforderungen in der Forschung und Entwicklung üblicherweise durch bestehende Kontaktnetzwerke oder durch das Finden neuer Kontakte durch den Besuch von Messen und Konferenzen und durch die Entwicklung neuer Kooperationen mit anderen Forschungszentren gehandhabt.“ Um eine nahtlose und vollständig integrierte Umgebung zu schaffen, beruht VIMMP auf einem soliden Fundament in puncto Taxonomie und Metadaten, darunter Grundlagen im Bereich Materialmodellierung, Softwareinstrumente, Gemeinschaften, Übertragungskompetenz und Schulungsmaterialien.

Ein facettenreiches innovatives Instrument für die europäische Fertigungsindustrie

VIMMP ist ein echter Marktplatz, der einen erheblichen Aufschwung für allen Anbietenden von Instrumenten und Diensten bietet und Modellierungsplattformen auf Basis von OSP-Standards (Open Simulation Platform) in Zusammenarbeit mit dem European Materials Modelling Council (EMMC) integriert. Somit können alle Eigentümerinnen und Eigentümer von Software ohne Weiteres Modelle integrieren und Codes zertifizieren, um die Standards einzuhalten. VIMMP trägt zu neuen Möglichkeiten für die Kopplung und Verknüpfung von Modellen bei, und wird im Kontext von drei überlappenden Industrieanwendungen validiert: private Güter, Polymer-Nanoverbundstoffe und funktionale Beschichtungen. Hervorzuheben ist die innovative Weiterleitungsfunktion an Übertragungsdienste. Diese Komponente hilft der Kundschaft bei der Suche nach Sachverständigen – eines geeigneten Übertragungsdienstes –, welche die sechs Schritte des EMMC-Übertragungsprozesses durchführen können, um das Problem der Kundschaft zu lösen. Dieser Service unterstützt Übertragungsdienste außerdem durch die Zusammenstellung möglichst vieler Informationen über das Problem der Kundschaft im Vorfeld. Somit ermöglicht die Routerfunktion die Vernetzung von Übertragungsdiensten und der Endbenutzerschaft. Typischerweise werden VIMMP-Dienste von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren in den Industrien für Chemie, Werkstoffe, Fertigung und Verarbeitung, von Verantwortlichen im Bereich Forschung und Entwicklung aus der Industrie und von Übertragungsdiensten in verschiedenen Organisationen wie akademischen Modelleurinnen und Modelleuren in Zusammenarbeit mit Industrie- und Forschungszentren in Anspruch genommen. Die VIMMP-Dienstleisterinnen und -Dienstleister sind Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Anbieterinnen und Anbieter von kommerzieller und akademischer Software wie auch Agierende aus der Wissenschaft, Beratung und Bildung, Informatik sowie Anbietende von Hardware/Cloud-Lösungen. Anbietende von Software und Dienstleistungen profitieren von einer größeren Marktreichweite, da das Gebiet der Materialmodellierung aus einem breiten Spektrum von KMU und akademischen Anbietenden besteht. Typisch für digitale Märkte, profitiert die Endbenutzerschaft zudem von VIMMP, da sie über eine einzige Anlaufstelle Zugang zu einer Vielzahl potenzieller Lösungen bekommt. „Das ist insbesondere für industrielle KMU nützlich, die sich von dem Gebiet ansonsten etwas überfordert fühlen können und kaum Zugang finden“, lautet das Fazit von Cavalcanti.

Schlüsselbegriffe

VIMMP, Fertigungsindustrie, Materialherstellung, offene Simulationsplattform, Übersetzung, Fertigungsindustrie

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich