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PRe-clinicAl studies of a PSA-based human vaccine candidate targeting visceral, cutaneOus and mucocutaneous Leishmaniasis and Development of the associated procedures for further clinical trials

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Neuer Impfstoff gegen Ausbreitung von Leishmaniose

Eine internationale Initiative forscht an einem optimal geeigneten Peptidkandidaten für einen Impfstoff gegen den Leishmania-Parasiten. In Kombination mit neuen Assays und der Standardisierung von Protokollen und Markern zur Stratifizierung könnte das neue Vakzin die Ausbreitung der Krankheit stoppen.

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Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge ist die Parasitenerkrankung Leishmaniose wieder auf dem Vormarsch und gefährdet Millionen von Menschen vor allem in Entwicklungsländern. Ein neuer Impfstoff gegen den Parasiten soll die wirksamste und kostengünstigste Maßnahme im Kampf gegen Leishmaniose sein. In mehreren primär an Mäusen durchgeführten Studien wurde nach Leishmania-Antigenen gesucht, die sich für Impfstoffe eignen. Für den Einsatz am Menschen sollte das EU-finanzierte Projekt RAPSODI einen Kandidaten für einen universellen Impfstoff gegen Leishmania-Arten mit unterschiedlicher klinischer Symptomatik entwickeln. Weiterhin wurden Reihenuntersuchungsmethoden entwickelt, um Personen zu identifizieren, die gegen Leishmania immun sind. Zudem wurde nach Markern für eine genetische Anfälligkeit gesucht. Zuvor hatten die Konsortiumpartner mit dem Antigen LiESAp, das aus Zellkulturüberständen von Leishmania infantum gewonnen wurde, bereits einen effizienten Impfstoff für Hunde entwickelt. RAPSODI definierte die für ein menschliches Vakzin erforderlichen aktiven Inhaltsstoffe. Da sich das rekombinante Protein nsLaPSA als zu teuer erwies, optionierte man für mehrere seiner Peptide (spPSA) als Impfstoffbasis. So wurden mehrere Peptide oder deren Kombination auf ihre Wirksamkeit in menschlichen Zellen untersucht. In Transkriptionsanalysen wurden 35 genetische Marker zur Diagnose der eindeutigsten Infektionsphänotypen ermittelt. Die Marker werden mit der Wirt-Pathogen-Wechselwirkung assoziiert, vor allem mit Resistenz oder Anfälligkeit gegenüber natürlich vorkommenden Leishmania-Erregern. In einem genetischen Chip könnten diese Marker Reihenuntersuchungen an der in klinischen Tests geimpften Bevölkerung ermöglichen und wichtige epidemiologische Daten über endemische Regionen liefern. Insgesamt werden die Methoden, Impfstrategien und Daten von RAPSODI allen von Leishmaniose betroffenen Ländern sozioökonomischen Nutzen bringen, da die Ausbreitung des Parasiten verhindert wird. Die globale Verbreitung der neuen Technologien und standardisierten Protokolle könnte auch allgemein Forschungsstrategien zu Leishmaniose vereinheitlichen.

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