Skip to main content
European Commission logo
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-06-18

SUstainable PROduction of GALanthamine by both in vitro and agricultural crops of highly galanthamine-containing plants

Article Category

Article available in the following languages:

Alzheimer-Medikamente auf natürlicher pflanzlicher Basis

Galanthamin ist eine natürlich vorkommende Substanz, die bei der Therapie der Alzheimer-Krankheit zum Einsatz kommt. Dank einer neuen Kultivierungs- und Aufreinigungstechnik können nun größere Mengen des Wirkstoffs aus Pflanzen extrahiert werden.

Nur Pflanzen aus der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidaceae), zu denen hauptsächlich Blühpflanzen wie Narzissen gehören, sind in der Lage, Galanthamin zu produzieren. Die produzierten Mengen sind allerdings immer von Umweltbedingungen, Art und innerartlicher genetischer Variation abhängig. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt SUPROGAL hatte zum Ziel, die Galanthaminkonzentration in den Pflanzen zu erhöhen. Das Konsortium aus Forschungseinrichtungen und kleinen Unternehmen sollte landwirtschaftliche und Labormethoden entwickeln, um die Substanz in ausreichenden Mengen herzustellen. Mehrere Pflanzenarten aus der Amaryllidaceae-Familie wurden auf ihren Galanthamingehalt untersucht, Schwerpunkt war dabei die Sorte Narcissus pseudonarcissus. Weiterhin wurden eine Genbank zu Sorten mit hohem Galanthamingehalt erstellt und Methoden entwickelt, um die Kultivierung unter Feldbedingungen, in Hydrokultur und in vitro zu optimieren und dadurch den Galanthamingehalt zu maximieren. Nach wissenschaftlicher Recherche zu derzeitigen Extraktionsmethoden wurde auch eine effektivere Methode zur Extraktion von Galanthamin weiterentwickelt. Durch Aufstockung auf industriellen Maßstab ist nun eine Reinheit von 99,5% möglich. Da die Pflanzen langsam wachsen, ist mit der ersten kommerziell nutzbaren Charge von SUPROGAL-Galanthamin allerdings erst in 3 bis 5 Jahren zu rechnen. Der neue Ansatz käme damit sowohl kommerziellen als auch Forschungszwecken zugute, da eine neue Galanthaminquelle zur Verfügung steht.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich