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Future-oriented integrated management of European forest landscapes

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Auf eine bessere Forstbewirtschaftung hinarbeiten

Ein EU-Team untersuchte, wie die nationalen und regionalen Forstpolitiken Europas noch effektiver gestaltet werden könnten. Die Größe von Schutzgebieten und die Vorschriften auf nationaler Ebene waren die bedeutendsten Faktoren; Das Team machte ebenfalls Empfehlungen zu neuen Bewirtschaftungsverfahren.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Die Wälder Europas haben eine herausragende Bedeutung für Ökonomie, Gesellschaft und Umwelt. Verschiedene Bewirtschaftungsverfahren auf europäischer und nationaler Ebene sind jedoch oftmals in Bezug auf alle Funktionen, die Wälder ausfüllen sollen, schlecht durchdacht, separiert und ineffektiv. Das EU-finanzierte Projekt INTEGRAL (Future-oriented integrated management of European forest landscapes) adressierte diese Inkonsistenzen. Im Rahmen der Initiative wurde eine neue Methode eingeführt, um die Anforderungen hinsichtlich Nutzung und Schutz von Wäldern besser abstimmen zu können. Die Untersuchung umfasste drei Phasen, die in 10 europäischen Ländern an 20 Landschaftsräumen durchgeführt wurden. Phase eins beinhaltete eine diagnostische Analyse wichtiger sozioökologischer Faktoren sowie Hindernisse für ein integriertes Forstmanagement. In Phase zwei untersuchte das Team 80 damit einhergehende Entwicklungsszenarien, im Rahmen derer mögliche Zukunftsvarianten über die kommenden 30 Jahre erforscht wurden. Im Zuge der letzten Phase wurden Programme zu Managementstrategien für eine integrierte und nachhaltige Forstbewirtschaftung identifiziert. Die Resultate legten nahe, dass sich zwei wichtige Faktoren auf die Forstentwicklung auswirken. Faktor eins waren Wälder in öffentlicher und privater Hand und die daraus resultierende Größe von Waldschutzgebieten. Faktor zwei waren die Politiken und Vorschriften. Beides wirkt sich direkt auf das Forstmanagement aus und unterliegt gleichzeitig externen Faktoren, wie dem globalen Holzmarkt, dem Bevölkerungswachstum und dem Klimawandel. Weitere Ergebnisse zeigten, dass Vorschriften auf nationaler Ebene für die zukünftige Forstbewirtschaftung von größter Bedeutung sind. Analysen zu Ökosystemdienstleistungen zeigten, dass in allen Szenarien bis auf sechs damit gerechnet werden kann, dass die Bereitstellung von Walderzeugnissen und -dienstleistungen steigt. Die Schlussfolgerung legte nahe, dass Raum für verschiedene Arten von Ökosystemdienstleistungen besteht. Das Team glich die aktuellen Anforderungen von Ökosystemdienstleistungen mit zukünftigen Anforderungen ab. In allen Fällen hing eine effektive Politik von einer Veränderung des institutionellen Rahmens und von Forstbewirtschaftungsverfahren ab. Nationalen öffentlichen Einrichtungen wird die größte Verantwortung zuteil, wobei die EU lediglich eine untergeordnete Rolle spielt. Die neue Methode von INTEGRAL, welche eine forstpolitische Analyse mit Forstbewirtschaftungsmodellierungen kombiniert, bietet effektive Managementansätze. Die Ergebnisse bedeuten besser bewirtschaftete und nachhaltigere Wälder.

Schlüsselbegriffe

Forst, Forstbewirtschaftung, INTEGRAL, integriertes Management, Landschaften

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