Regenerative Medizin - die ultimative Lösung
Der Weltmarkt in der regenerativen Medizin beläuft sich auf mehrere Milliarden Euro, und der Bedarf wird in den kommenden Jahren exponentiell wachsen. Bislang sind allerdings nur 15% der innovativen therapeutischen Produkte bis zur Marktreife gelangt, 75% dieser Medizinalprodukte hingegen befinden sich noch im frühen bis mittleren Stadium der klinischen Entwicklung. Mittels TERM kann die Funktion geschädigter Zellen, Gewebe oder Organe wiederhergestellt werden. Dabei reicht der Behandlungsspielraum von schweren Schäden wie Verbrennungen und Verletzungen des Rückenmarks bis hin zu chronischen Leiden wie Herzinsuffizienz, Schlaganfall, Diabetes und neurodegenerativen Erkrankungen. Dreizehn europäische Organisationen initiierten das EU-finanzierte Projekt TERM zur nachhaltigen Stärkung der europäischen Zusammenarbeit in der Forschung in diesem komplexen interdisziplinären Gebiet. Sie arbeiteten an der Verbesserung von Know-how, Ausbildung, Technologietransfer und Infrastruktur, um öffentliche und private Investitionen zu fördern, die wiederum Impulse für Forschung und Entwicklung geben. Zunächst analysierten die TERM-Partner Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken, was eine Übersicht über Forschungspotenzial und Kapazitäten in Europa liefert. Basierend auf den Ergebnissen wurde eine Datenbank von 124 Forschungsorganisationen im Bereich der regenerativen Medizin eingerichtet und ein gemeinsamer Aktionsplan erarbeitet. Ein großer Erfolg war die Einrichtung eines interaktiven multifunktionellen Webportals, mit dem ähnliche oder ergänzende Forschungscluster identifiziert, das Projektmanagement verbessert, die Vernetzung gefördert und potenzielle Finanzierungsquellen aufgezeigt werden können. Kontaktbörsen und Workshops wurden organisiert, um die Produktivität zu verbessern und die Zusammenarbeit und Kooperation zu verbessern. Empfehlungen für gemeinsame Bildungsaustauschprogramme und Mentoring-Aktivitäten sollten dabei die Qualifikation und Mobilität von Forscherpersonal verbessern. Ein multiregionales Innovationsprogramm und neue Geschäftsmodelle wurden vorgeschlagen, um Investoren anzuziehen und die Kommerzialisierung viel versprechender Technologien zu beschleunigen. Die Aktivitäten und Ergebnisse TERM werden viel dazu beitragen, die Innovationslücke zwischen Europa und den Vereinigten Staaten zu schließen und die Wettbewerbsfähigkeit Europas in der regenerativen Medizin zu stärken. Mit der Entwicklung kostengünstiger, hoch individualisierter Therapien können Gesundheitssysteme in Europa und damit auch aktives und gesundes Altern gefördert werden, was auf lange Sicht die Behandlung von Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Alzheimer verbessern kann.
Schlüsselbegriffe
regenerative Medizin, Gesundheitswesen, Alterung, Tissue Engineering, Krankheiten