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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Innovative tools and strategies for surveillance and control of dengue

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Überwachung der Übertragung von Denguefieber

Die weltweite dramatische Verbreitung, die zunehmende Häufigkeit und das immer größere Ausmaß des epidemischen Denguefiebers in den vergangenen 40 Jahren verdeutlicht die starke Notwendigkeit einer wirksameren Überwachung, Prävention und Kontrolle. Eine von der EU finanzierte Initiative hat daher innovative Instrumente und Strategien zur Überwachung und Kontrolle von Dengue erforscht und entwickelt.

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Denguefieber ist eine durch Moskitos übertragene Erkrankung durch den Dengue-Virus. Derzeit sind unsere Kenntnisse darüber begrenzt, auf welche Weise virale, ökologische, klimatische und Umweltfaktoren die Übertragung und Ausbrüche von Krankheiten beeinflussen. Das Projekt DENGUETOOLS (Innovative tools and strategies for surveillance and control of dengue) plante ein laborgestütztes Überwachungssystem zur Beschreibung der Entwicklung und des Ausmaßes des Dengueausbruchs in Sri Lanka. Verstärkte Überwachung ist von enormer Bedeutung für die öffentliche Gesundheit, um etwa Prioritätsbereiche für Überträgerbekämpfungsverfahren zu bestimmen sowie Vorhersageindikatoren zur Auslösung von Ausbruchswarnungen zu ermitteln. Leider sind Kinder die am stärksten betroffene Gruppe in endemischen Ländern, und zwar sowohl hinsichtlich Häufigkeit als auch Schwere. Die Forscher von DENGUETOOLS Forscher stellten fest, dass in Sri Lanka Schulen stärker mit Brutstätten in Verbindung zu bringen waren. Die Resultate wurden mittels Clusteranalysen in Thailand repliziert. Da Dengueinfektionen nachweislich gehäuft rund um Schulen und in den Schulklassen auftreten, sollten die Schulen das Ziel intensiverer Überträgerbekämpfungsstrategien sein. Angesichts des tageszeitabhängigen Bissverhaltens der denguevirusübertragenden Aedes-Mücken untersuchten Forscher eine potenziell neue Strategie zum Schutz von Schulkindern durch den Einsatz imprägnierter Schuluniformen. Es wurden Laborstudien über die Sofortwirkung (den Knock-down-Effekt) derartiger imprägnierter Kleidung auf Mücken sowie ein großer Feldversuch durchgeführt, um die Auswirkungen dieser Maßnahme zur Verringerung von Dengue-Infektionen bei Schulkindern zu erforschen. Einen maßgeblichen Teil des Projekts widmete man dem Verständnis der Überträgerkapazität von Aedes-Mücken unter verschiedenen klimatischen Bedingungen. Die Arbeit ergab ferner, dass in den endemischen Ländern die Urbanisierung mit den zunehmenden Bevölkerungsdichten die treibende Kraft für Dengue darstellt, und dass sowohl Politiker als auch Wissenschaftler den negativen Auswirkungen der Verstädterung auf Krankheiten wie Dengue mehr Aufmerksamkeit widmen sollten. Die Forscher dokumentierten eine Konvergenz verschiedener Faktoren, die Europa zunehmend der Gefahr durch Denguefieber aussetzen. Nachdem sie temperaturabhängige Möglichkeiten der Übertragung für Europa berechnet hatten, wurde für zehn europäische Städte das jahreszeitlich bedingte Dengueepidemiepotenzial verdeutlicht. Diese Daten dienen zusammen mit Daten über die Anzahl der Reisenden aus dengueendemischen Ländern nach Europa dazu, das Risiko der Einführung und Etablierung des Dengue-Virus zu bestimmen. Überdies wurden auch Vorhersagemodelle und Risikokarten entwickelt, die den politischen Entscheidungsträgern Hilfestellung dabei geben, die Gefahr vorauszuberechnen, die Europa durch Dengue droht. Zu diesem Zweck war es außerdem von hohem Stellenwert, die Auswirkungen verschiedener Überträgerbekämpfungsmaßnahmen gegen Aedes-Mücken in Europa sowie gleichermaßen zu untersuchen, dass diese Maßnahmen bei korrekter Anwendung auf wirkungsvolle Weise funktionieren können.

Schlüsselbegriffe

Denguefieber, Krankheitsübertragung, DENGUETOOLS, Überwachungssystem, Sri Lanka

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