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Inhalt archiviert am 2024-05-28

Supporting the roofing SMEs in the development and use of a new generation of roofing materials applicable with fault tolerant procedures, reducing the use of petroleum-based products

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Nie wieder undichte Dächer

Konventionelle Abdichtungsmaterialien für Flachdächer werden oftmals undicht. Mit einem ganz neuen Material sowie der Anleitung für seinen Einsatz könnte man das Problem jetzt in den Griff bekommen.

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Die Abdichtung eines Flachdachs auf einem Gebäude ist eine wichtige, aber schwierige Prozedur, bei der die Kanten des Bitumenmaterials verschmolzen werden müssen, um eine undurchlässige Schicht zu herzustellen. Allzu oft bleiben Lücken, die zu Undichtigkeiten führen, die erst dann nachweisbar sind, wenn das Gebäude bereits erhebliche bauliche Schäden aufweist. Das Projekt NU-ROOF verfolgte das Ziel, einen besseren Weg zu finden. Das Projekt mit einem Konsortium aus 15 Mitgliedern lief über einen Zeitraum von drei Jahren bis Ende 2012 und erhielt EU-Finanzmittel in Höhe von fast 2 Millionen EUR. Projektziel war, Europas kleine und mittlere Unternehmen (KMU) der Dachdeckerbranche durch die Standardisierung von Dachkomponenten und Bereitstellung von Informationen über bestmögliche Verfahren zu unterstützen. Das Projekt hatte zwei spezielle Ziele: Zunächst wollte man ein neuartiges und fehlertolerantes Dachabdichtungssystem auf Basis von Multifunktionsmaterialien erfinden. Zweitens verfolgte das Projekt das Ziel der Erstellung einer kollaborativen Wissensbasis einschließlich eines Supportsystems zur kundenspezifischen Anpassung. Zum Abschluss konnte das Projekt ein erfolgreich entwickeltes Abdichtungskomposit vorweisen, das teilweise auf recycelten Materialien basiert und eine reflektierende Oberschicht hat. Das Material ist problemlos zu fertigen, altert in geeigneter Weise und entspricht den Marktanforderungen. Für das Material ist eine Patentanmeldung eingereicht und ein Lizenznutzungsplan entwickelt worden. Überdies entwickelte NU-ROOF die KM-Basis, das mehrsprachige Wissenskollektiv des Projekts. Die internetgestützte Software enthält ein Dokumentmanagementsystem, Instrumente zur Kollaboration, ein Anpassungssystem sowie eine Leitlinie für Aus- und Weiterbildung und Anwendungen. Die Anwendungsleitlinien haben die Form von Filmdateien. Das Projekt fand erfolgreiche alternative Materialien für Bitumen und gewann dabei erheblich an nützlichem technischen Wissen hinzu. Ein erfolgreicher Kandidat, eine Bitumenemulsion, wird die Bearbeitung bei niedrigeren Temperaturen ermöglichen. Der Erkenntniszuwachs wird die weitere Forschung außerhalb des Anwendungsbereichs des Projekts begünstigen. NU-ROOF entwickelte außerdem ein neuartiges Messprotokoll, das mit einem Testaufbau verbunden ist. Die Tests zeigten die thermische Reaktion verschiedener Gebäudebauformen auf über den ganzen Tag einwirkende solare Erwärmung. Das NU-ROOF-Konzept hat sich bewährt und es besteht beträchtliches Interesse an einer industriellen Verwertung des Produkts. So wurde im Rahmen des Projekts beispielsweise ein technischer Mitarbeiter angestellt, der Architekten, Investoren und andere Entscheidungsträger über das Produkt informiert. Angesichts dieser potenziell hohen Nachfrage werden die europäischen KMU den Markt noch besser ausschöpfen können.

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