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Customer-oriented and eco-friendly networks for healthy fashionable goods

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Kostengünstige Maßanfertigungen ganz nach Wunsch des Kunden

Menschengruppen mit besonderen Bedürfnissen wie etwa Ältere, Diabetiker und Adipöse brauchen oft maßgeschneiderte Schuhe und Kleidung, die üblicherweise teuer und unmodern ausfallen. Ein EU-Projekt hat nun den europäischen Unternehmen dabei unter die Arme gegriffen, kostengünstige kundenspezifische Waren zu entwerfen und zu produzieren.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Diabetiker, Ältere und Übergewichtige sowie auch Menschen mit Behinderungen haben oftmals Schwierigkeiten dabei, überhaupt Bekleidung, Schuhe und andere Waren zu finden, die zu einem bezahlbaren Preis auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sollten diesen beachtlichen Markt für individuell an den Kunden anpassbare Waren bedienen. Um kleine Warenmengen auf kostengünstige und umweltfreundliche Art und Weise liefern zu können, brauchen die europäischen KMU neue Verfahren, Technologien und weitere Werkzeuge. Diese zu entwickeln, war das Ziel des Projekts "Customer-oriented and eco-friendly networks for healthy fashionable goods" (CORENET). Das aus 14 Mitgliedern zusammengesetzte EU-finanzierte Konsortium lief über einen Zeitraum von 36 Monaten bis Mai 2013 und erhielt 3,5 Millionen EUR. Sein Ziel war die Entwicklung neuer Fertigungsverfahren, Werkzeuge und Technologien, die profitables Kleinseriendesign und die Produktion kundenspezifischer Waren für Verbraucherinnen und Verbraucher mit Gesundheitsproblemen gestatten. Zu den Projektresultaten zählten Software und Hardware sowie vier Unternehmensentwicklungsbereiche. Am wichtigsten ist das Referenzmodell, das die KMU bei der Bildung und dynamischen Betreibung kollaborativer Netzwerke von Lieferanten unterstützen soll, die diese neuen Zielgruppen bedienen und den Markt erobern können. Die entwickelten Prozesse bildeten den Grundstein für die spätere erfolgreiche Entwicklung zahlreicher moderner Software und weiterer Werkzeuge im Rahmen des Projekts. Das Referenzmodell stellte den erforderlichen Rahmen für die Entwicklung von Lösungen zur Unterstützung verschiedener Prozesse bereit. Dazu zählte die Marktanalyse zur Clusterbildung der Zielkunden, die Suche nach Partnern und die Entwicklung von kooperativen Planungswerkzeugen, Laserbeschriftungsmaschinen und Digitaldruckanlagen. Die Projektresultate wurden in vier verschiedenen Unternehmensfallstudien zusammengefasst, in denen sie erprobt und validiert wurden. zu den untersuchten Produktkategorien gehörten Schuhe, genähte Bekleidung, Strickwaren und die Textilproduktion. Jede konzentrierte sich anhand bestimmter Zielgruppen auf spezielle Geschäftsprozesse, beispielsweise die Ausgestaltung spezieller Schuhe für Diabetiker oder anderweitig behinderte Menschen. Die Weiterverbreitungsaktivitäten des Projekts visierten bestimmte Verbraucher- und Unternehmensgruppen an. Zu letzteren gehörten Firmen der Textil-, Bekleidungs- und Schuhindustrie, des Produktions- und Maschinenbausektors sowie dem Bereich Unternehmenssoftware. Zusätzlich zielte das Projekt auf die relevanten Bereiche der akademischen Forschung ab. CORENET führte mit Erfolg neue Konzepte und Lösungen für die KMU in den Zielsektoren ein. So konnten die beteiligten KMU auf effektive Weise den Bedürfnissen der entsprechenden verschiedenen Marktnischen folgen, die erwartungsgemäß in Zukunft weiter wachsen werden, was den kleinen europäischen Unternehmen die Chance verschafft, neue Märkte zu erschließen und sich eine konkurrenzfähige Position in unserer globalisierten Welt zu erhalten. Das Projektvideo finden Sie hier.

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