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Art Festivals and the European Public Culture

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Kunstfestivals und EU-Kultur

Ein Forschungskonsortium erkundete die Beziehung zwischen künstlerischen Festivals in Europa und Konzepte zu Bürgerschaft, Politik und Identität. Dank der Erkenntnisse des Projekts kann nun die EU-Beteiligung an derartigen Veranstaltungen besser gemanagt werden.

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Das EU-finanzierte Projekt "Art festivals and the European public culture" (EURO-FESTIVAL) ging von einem vergleichenden methodischen Ansatz aus, um Kunstfestivals und deren Bedeutung in der europäischen Öffentlichkeit zu untersuchen. Die Forschung basierte auf einer Reihe von 13 Fallstudien über renommierte Festivals der Genres Film, Literatur und Musik. Auch drei städtischen Festivals zu verschiedenen Künsten wurden in die Studie einbezogen. Die Fallstudien schufen eine Grundlage zur soziologischen Erhebung der institutionellen und sozialen Prozesse, welche der Organisation, Aufnahme und Darbietung von Festivals zugrundeliegen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Rolle von Festivals für die Erschaffung und Weiterverbreitung besonderer ästhetischer oder politischer Vorstellungen und Ideen. In der Forschungsarbeit kombinierte man Elemente aus der Soziologie der Kultur ("produktive" oder "Input"-Seite der Kultur) und Kultursoziologie ("Outputs" oder symbolische Strategien der Darbietung und Aufführung). EURO-FESTIVAL befragte Festivalleiter, Sponsoren, Künstlerinnen und Künstler, Journalisten und weitere Interessengruppen. Die Projektpartner stellten 130 narrative Interviews fertig und sammelten während der Feldarbeit eine Fülle von Informationen durch kürzere informelle Diskussionen mit dem Publikum und den Künstlern. Die Analysen betrafen Diskurs und Text, Werbung, Medien sowie Netzwerke und Finanzen. Die Beobachtungen während der Feldforschung bezogen die Gesamtinszenierung jedes Fallstudienfestivals, festivaltypische Veranstaltungen und weitere Aspekte wie Größe und Art des Publikums, Reaktionen auf Aufführungen und darauffolgende Diskussionen ein. Die detaillierten Ergebnisse wurden in zwei Berichten mit dem Titel "European arts festivals from a historical perspective" (Europäische Kunstfestivals aus historischer Perspektive) und "European arts festivals: cultural pragmatics and discursive identity frames" (Europäische Kunstfestivals: kulturelle Pragmatik und diskursive Identitätsrahmen) vorgelegt. Eine Synthese der Resultate wurde in dem Arbeitsergebnis unter dem Titel "European arts festivals: creativity, culture and democracy" (Europäische Kunstfestivals: Kreativität, Kultur und Demokratie") geschaffen. Die EURO-FESTIVAL-Ergebnisse werden Konsequenzen für die Politik, insbesondere auf die Präsenz (oder das Fehlen) der EU als Sponsor, und die Möglichkeiten für ein "Branding" und Internationalisierung haben. Die weitere Forschung in diesem Bereich wird dazu beitragen, das Potenzial derartiger Veranstaltungen zur wirksamen Unterstützung der EU-Kultur und zum Ansprechen von Fragen zum Kern der europäischen Werte zu stärken.

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