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Clinical decision making and outcome in routine care for people with severe mental illness

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Eine Bewertung der klinischen Entscheidungsfindung

Mit einer Beobachtungsstudie sollten die lebenswichtigen Aspekte der klinischen Entscheidungsfindung bei der Versorgung von Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen bewertet werden. Anhand der Ergebnisse sollten die Auswirkungen der Entscheidungen auf das Patientenverhalten und die kurz- und langfristigen Behandlungsergebnisse beurteilt werden.

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Die klinische Entscheidungsfindung bezeichnet alle Entscheidungen und Handlungen während der Patientenbehandlung. Die Entscheidungsfindung bei chronischen Erkrankungen wie psychischen Störungen sollte ein langfristiges Krankheitsmanagement berücksichtigen und in der Regel mehr als einen Betreuer involvieren. Um die Qualität der Entscheidungen in solchen Fällen zu bewerten, entwickelte das EU-finanzierte Projekt CEDAR ("Clinical decision making and outcome in routine care for people with severe mental illness") Instrumente zur Überwachung wichtiger Elemente der Entscheidungsfindung aus der Perspektive sowohl von Patienten als auch des Klinikpersonals. Außerdem sollte mit diesen Instrumenten die Wirkung klinischer Entscheidungsfindung auf das Ergebnis geprüft werden. Die Studie untersuchte den Stil der Entscheidungsfindung, indem man sich auf Präferenzen hinsichtlich der Beteiligung an dem Prozess ​(passiv, gemeinsam oder aktiv) und auf die Notwendigkeit der bereitgestellten Informationen konzentrierte. Das CDIS-Instrument (CDM involvement and satisfaction) betrachtete das Engagement und die Zufriedenheit mit der Entscheidungsfindung, wie sie in den tatsächlichen Behandlungssitzungen erlebt wurde. Unter dem Kürzel CDRC (CDM in routine care) wurden wichtige Aspekte der Entscheidungsfindung wie Inhalt, Kontext und Umsetzung bewertet. Die Instrumente wurden neben Englisch in vier weiteren Sprachen zur Verfügung gestellt und die Studie in sechs Zentren in ganz Europa durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Art und Weise der klinischen Entscheidungsfindung bei bestimmten Mitarbeitern das Ergebnis wesentlich beeinflusste (Anzahl der unerfüllten Bedürfnisse aus Sicht der Patienten). Der Stil der Entscheidungsfindung des Personals eignet sich hervorragend für künftige gezielte Interventionen, etwa für einen Paradigmenwechsel von einer geteilten hin zu einer aktiven Beteiligung von Patienten. Durch die genaue Beschreibung der Beziehung zwischen Entscheidungsfindung und Ergebnis trug die CEDAR-Studie dazu bei, die Gesundheitsversorgung bei psychischen Erkrankungen in Europa zu optimieren.

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