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Europäische KMU-Beobachtungsstelle - Fünfter Jahresbericht

Der fünfte Jahresbericht der Europäischen KMU-Beobachtungsstelle wurde der Öffentlichkeit anläßlich einer Tagung in Brüssel am 25. November 1997 unterbreitet. Der Bericht vermittelt einen Überblick über die Situation und Aussichten von KMU im Europäischen Wirtschaftsraum und i...

Der fünfte Jahresbericht der Europäischen KMU-Beobachtungsstelle wurde der Öffentlichkeit anläßlich einer Tagung in Brüssel am 25. November 1997 unterbreitet. Der Bericht vermittelt einen Überblick über die Situation und Aussichten von KMU im Europäischen Wirtschaftsraum und in der Schweiz und kommt zu dem Schluß, daß Wirtschaftswachstum am ehesten von Kleinstunternehmen mit zehn oder weniger Mitarbeitern ausgeht. Herr Christos Papoutsis, Kommissar für Unternehmenspolitik, begrüßte den Bericht und bestätigte seine Bedeutung zu einem Zeitpunkt, da die Gemeinschaft und ihre Mitgliedstaaten ihre Bemühungen zur Umsetzung einer integrierten und kohärenten Strategie zugunsten der Schaffung von Abeitsplätzen intensivieren". Er betonte, daß: wir uns alle darüber im Klaren sind, daß KMU und die Entwicklung einer neuen Unternehmenskultur eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Problems der Arbeitslosigkeit spielen können. Ich bin fest dazu entschlossen, die Politiken zu verstärken, die uns bei der Schaffung dieser neuen Unternehmensmentalität und einer neuen Unternehmensumwelt helfen, um unsere KMU wettbewerbsfähiger zu machen und die von uns in Europa benötigten neuen Arbeitsplätze zu schaffen. Der Bericht wurde vom Europäischen Netz für KMU-Forschung (ENSR - European Network for SME Research) erstellt und betont die Tatsache, daß neue Unternehmen - bei denen es sich größtenteils um KMU handelt - eine wichtige Quelle für die Schaffung neuer Arbeitsplätze darstellen. Etwa eine Million Unternehmen entstehen jährlich in der EU, während das durchschnittliche EU-Unternehmen Arbeitsplätze für sechs Personen bietet. Leider erweisen sich die von Neugründungen geschaffenen Arbeitsplätze als instabil, mit hohen Ausfallquoten. Nur die Hälfte der neuen Unternehmen übersteht die ersten fünf Jahre. In den Unternehmen, die den kritischen Punkt überstehen, scheinen die Arbeitsplätze jedoch zuzunehmen. Die Überlebensquoten für Neugründungen könnten durch Verminderung der administrativen Belastungen verbessert werden sowie durch Verbesserung der Bedingungen für Unternehmensübertragungen von einer Generation zur nächsten, wie auch die Bekämpfung des Problems verspäteter Zahlungen. Der Bericht konstatiert, daß Kleinstunternehmen - mit bis zu 10 Mitarbeitern - weniger konkursanfällig sind als größere Unternehmen. Ferner enthält der Bericht zwei thematische Studien über Umweltbelange und Tourismus, in denen die Geschäftschancen für KMU dargelegt sind.

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