Konferenz eröffnet erste Phase einer europäisch-afrikanischen Partnerschaft für klinische Versuche
Die Veranstaltung, die gemeinsam von der Europäischen Kommission und der spanischen Ratspräsidentschaft der EU organisiert wird, wird die Vorbereitungsphase für ein klinisches Versuchsprogramm einleiten, das auf die Bedürfnisse der Entwicklungsländer zugeschnitten ist. Es soll untersuchen, wie eine Partnerschaft zwischen Afrika und der EU die Entwicklung neuer Medikamente und Impfstoffe beschleunigen kann, mit denen die drei wichtigsten armutsbedingten Krankheiten, an denen jährlich über fünf Millionen Menschen sterben, behandelt werden können.
Die Europäische Kommission hat vorgeschlagen, 200 Millionen Euro für das European-Developing Countries Clinical Trials Programme (EDCTP - Klinisches Versuchsprogramm Europa-Entwicklungsländer) im nächsten Rahmenprogramm für Forschung, RP6, bereitzustellen. Die EDCTP-Initiative wäre der erste Versuch eines gemeinsamen Forschungsprogramms zwischen der Europäischen Gemeinschaft und Mitglieds- oder assoziierten Staaten. Die beteiligten europäischen Länder würden durch ihre nationalen Programme gegen AIDS, Malaria und Tuberkulose dazu beitragen. Zusätzliche Unterstützung wird von der Industrie sowie von privaten und öffentlichen Stiftungen erwartet.
Das Vorbereitungsprogramm wird mit Mitteln in Höhe von 1,2 Millionen Euro unter dem Programm "Lebensqualität" des Fünften Rahmenprogramms für Forschung, RP5, finanziert.
Am ersten Tag der Konferenz geht es um Fragen der Forschungs- und der Gesundheitspolitik und die EDCTP-Initiative wird vorgestellt. Am zweiten Tag steht die Gesundheitsforschung für Entwicklung im Mittelpunkt, mit Beiträgen von führenden Forschern und Gesundheitsexperten.
Arndt Hoeveler, amtierender Leiter der Referats "Alterung der Bevölkerung; armutsbedingte Krankheiten" der GD Forschung, sagte, er hoffe, dass die Veranstaltung "von den Mitgliedstaaten und den afrikanischen Ländern Stoßkraft gewinnt, um eine neue Nord-Süd-Partnerschaft in diesem wichtigen Bereich zu entwickeln".Weitere Informationen und das Konferenzprogramm sind unter folgender Website abrufbar:
http://europa.eu.int/comm/research/edctp.html(öffnet in neuem Fenster)