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Inhalt archiviert am 2022-11-28

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Auswirkungen von Querverbindungen auf die Gebühren für internationale Telekommunikation

Die Europäische Kommission, ISPO, hat eine Studie veröffentlicht, die von externen Konsultanten über die Auswirkungen von Querverbindungen auf die finanzielle Regelung des internationalen Telekom-Verkehrs durchgeführt wurde. Die Studie dient zur Untersuchung der Auswirkungen ...

Die Europäische Kommission, ISPO, hat eine Studie veröffentlicht, die von externen Konsultanten über die Auswirkungen von Querverbindungen auf die finanzielle Regelung des internationalen Telekom-Verkehrs durchgeführt wurde. Die Studie dient zur Untersuchung der Auswirkungen einer verstärkten Liberalisierung des Telekombereichs auf das herkömmliche Gebührensatzsystem, das von Telekombetreibern zur finanziellen Regelung der internationalen Telefongespräche angewendet wird. Die Anzahl von Betreibern nimmt in dem Maße zu, wie die Monopolanbieter sich dem Wettbewerb stellen müssen. Diese Entwicklung, in Verbindung mit technologischen Fortschritten, bedeutet, daß die Gebührensätze heute nicht mehr den tatsächlichen Kosten der durchgeführten Telefongespräche entsprechen. Demzufolge bemühen sich die neuen Betreiber, diese Gebühren unter bestimmten Umständen zu umgehen. Wenn der EU Markt völlig liberalisiert ist, wird das Gebührensatzsystem durch kostenorientierte Querverbindungsgebühren für den Interkomverkehr innerhalb der Gemeinschaft ersetzt. Dadurch werden sich Gebühren ergeben, die beträchtlich unter dem derzeitigen Niveau liegen. Der Studie nach wird die Liberalisierung eine starke Reduktion der Gewinnspannen der Betreiber für den internationalen Telekomverkehr mit sich bringen. Andererseits wird jedoch darauf hingewiesen, daß die Gewinnschmälerung mindestens gewissermaßen durch ein höheres Volumen des internationalen Telekomverkehrs wettgemacht wird, wenn die Gebührensenkungen tatsächlich an die Verbraucher weitergegeben werden. Die Studie vermerkt, daß Fernruftarife um bis zu 50-60% reduziert werden könnten, wobei Senkungen in dieser Höhe allerdings nur in Märkten zu erwarten sind, wo sich der Wettbewerb stark entfaltet.