Projektbeschreibung
Untersuchung des soziokulturellen Charakters und der Auswirkungen von Wiedergutmachungen
Entrechtete Gruppen und Länder des Globalen Südens setzen sich für Entschädigungen ein, die Entschuldigungen, Präventivmaßnahmen und finanzielle Entschädigungen umfassen. Diese Wiedergutmachungen betreffen eine Reihe von Problemen wie Umweltverschmutzung, Klimawandel, Krankheitsausbrüche und Terrorismus und zielen auf Gerechtigkeit für marginalisierte Minderheiten ab. Das vom Europäischen Forschungsrat finanzierte Projekt REPAIR ist die erste vergleichende sozialwissenschaftliche Studie über den soziokulturellen Charakter und die Auswirkungen von Wiedergutmachungen im Entwicklungsbereich. Das Projektteam nutzt die Wirtschaftsanthropologie als primären Ansatz zur Untersuchung von Wiedergutmachungsmaßnahmen für globale Entwicklungsherausforderungen, einschließlich Ausbrüchen, Klimawandel und Verletzungen von Rechten von Minderheiten. Ziel ist es, Wiedergutmachungszahlungen aus wirtschaftlicher, moralischer und politischer Sicht zu verstehen. Es soll die Art des Vermögenstransfers bei Wiedergutmachungsleistungen ermittelt und festgestellt werden, was dies über die Wiedergutmachungsaspekte der Wirtschaftstätigkeit aussagt.
Ziel
Reparations have become a popular demand in global development contexts. Disenfranchised groups from around the world and countries from the Global South increasingly call for reparations. They ask for apologies for past harm, symbolic and institutional measures that recognize and prevent such harm, and – most controversially – for monetary payments. Reparations are meant to respond to environmental pollution, mitigate the worst effects of climate change, compensate for infectious disease outbreaks and terrorist attacks, and bring some degree of justice for indigenous peoples and other minorities.
REPAIR studies these new calls for reparations that address different global development challenges. It compares reparations for infectious disease outbreaks, climate change, minority rights violations, and toxic environments. The project’s research objectives are: 1. Compare how reparations payments are established, implemented and received as part of addressing these global development challenges 2. Learn what these payments teach us about reparations in development, from an economic, moral and political perspective 3. Identify what kind of wealth transfer reparations constitute, and what this tells us about the “reparative aspects” of economic life more generally.
REPAIR is innovative in that it is the first comparative social-science study of reparations in the field of development. It not only analyses a new and important set of reparations cases, but drastically broadens the comparative frame of their study. Moreover, REPAIR is the first research project to use novel theory and methods from economic anthropology to study reparations. This promises relevant new insights into their sociocultural nature and effects. Lastly, by investigating reparations as a form of wealth transfer and focusing on the “reparative aspects” of economic activity, REPAIR hopes to push the boundaries of our understanding of economic life in general.
Wissenschaftliches Gebiet (EuroSciVoc)
CORDIS klassifiziert Projekte mit EuroSciVoc, einer mehrsprachigen Taxonomie der Wissenschaftsbereiche, durch einen halbautomatischen Prozess, der auf Verfahren der Verarbeitung natürlicher Sprache beruht. Siehe: https://op.europa.eu/en/web/eu-vocabularies/euroscivoc.
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Schlüsselbegriffe
Programm/Programme
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