Projektbeschreibung
Weltweiter Zugang zu Palliativmedizin
Die Palliativmedizin ist eine relativ neue Form der professionellen Sterbebegleitung, die ihre kulturellen Wurzeln in Westeuropa hat. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurde sie in Nordamerika, Europa, Australien und Japan vielfach praktiziert und derzeit ist auf dem gesamten Globus eine rasch wachsende Aufmerksamkeit für die Weiterentwicklung palliativmedizinischer Dienstleistungen zu beobachten. Da weltweit enorme Unterschiede im Umgang mit Sterben und Sterbebegleitung bestehen, möchte das Projekt ENDofLIFE nun untersuchen, warum und wie diese besondere Form der Sterbebegleitung global erfolgreich ist. Im Rahmen des Projekts wird die Ausweitung der Palliativmedizin untersucht und geprüft, wie Praktiken, Leitlinien und Diskurse in verschiedenen soziokulturellen Umfeldern übertragen, angepasst und rekonstruiert werden. Das Hauptaugenmerk soll dabei auf neu entstehenden Diensten für die Palliativmedizin in Brasilien, Indien und Indonesien liegen. Zu diesem Zweck wird die Wechselwirkung zwischen der globalen Mobilität und der Artikulation von Diskursen in der Palliativmedizin, institutionellen Pflegeverbänden auf nationaler Ebene und lokalen Anlaufstellen für die Sterbebegleitung ethnografisch erforscht.
Ziel
This project will undertake a comparative and multi-scalar medical anthropological study of the globalization and cultural mediation of palliative care practices, policies, and discourses. Its central objective is to gain insight in what is universally shared and what is culturally specific in end-of-life care, by analyzing how local end-of-life care practices impact palliative care and how globally circulating discourses of palliative care are transforming local notions of death and dying.
In a few decades, palliative care has become widely associated with a good death in high-income countries. Given the current international attention to expanding palliative care to the global south, in particular in relation to the notion of a human right to palliative care, it is essential that we better understand how palliative care does or does not translate across diverse cultural contexts.
To this end, this project will research:
1. Why palliative care is expanding globally
2. How palliative care practices, policies and discourses are translated, adapted and reconstituted in diverse socio-cultural settings
3. How this process is impacted by culturally diverse, non-institutional practices of end-of-life care and notions of good dying
The break-through scientific question that this research will address is:
What is universally shared and what is culturally specific to practices of end-of-life care and notions of good dying?
Building on the PIs previous research on morality and AIDS care, this project develops a novel analytical approach that focuses on the dynamic interaction between the global mobility and articulation of palliative care discourses, national-level institutional care assemblages, and local end-of-life care trajectories. To discover how this interaction works in practice, ethnographic research will be conducted in international organizations and three countries with emerging palliative care services: Brazil, India, and Indonesia.
Wissenschaftliches Gebiet (EuroSciVoc)
CORDIS klassifiziert Projekte mit EuroSciVoc, einer mehrsprachigen Taxonomie der Wissenschaftsbereiche, durch einen halbautomatischen Prozess, der auf Verfahren der Verarbeitung natürlicher Sprache beruht. Siehe: https://op.europa.eu/en/web/eu-vocabularies/euroscivoc.
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(öffnet in neuem Fenster) ERC-2019-STG
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