Projektbeschreibung
Den Zusammenhang zwischen finanzieller Not und konservativer Politik erklären
Die Beliebtheit der rechtsextremen Parteien Europas stieg während der Finanzkrise an. Die Parteien trieben ihre sozialkonservativen Programme voran und stellten die Rechte von Randgruppen wie ethnischen, religiösen, sozialen und sexuellen Minderheiten infrage. Die Entwicklung hin zur Begrenzung von Rechten und der Annahme einer stark konservativen Politik stellt für den Zusammenhalt der europäischen Gesellschaften eine Bedrohung dar. Obgleich eine Beziehung zwischen der Finanzkrise und dem Anstieg der rechtsextremen Politik festgestellt werden konnte, ist bisher nicht geklärt, was der Grund dafür ist. Das EU-finanzierte Projekt LOSS geht davon aus, dass Erfahrungen finanzieller Not bestimmte Narrative des Verlusts erzeugen. Dies führt zur Unterstützung konservativer politischer Programme und soll als Erklärung für diesen Vorgang dienen. Das Projekt wird einen innovativen, empirischen Multimethodenansatz anwenden, um Erfahrungen aus fünf EU-Ländern (Deutschland, Italien, den Niederlanden, Schweden und dem Vereinigten Königreich) zu vergleichen.
Ziel
The key aim of the LOSS project is to unravel: How economic hardship affects support for socially conservative political agendas aimed at restricting the rights of marginalised groups (ethnic, linguistic and religious minorities, migrants, LGBTQIA+ and women), and how local and national policy contexts affect this relationship. Many European societies have recently experienced growing prejudice towards marginalised groups and the rise in support for far-right parties advocating to restrict the rights of these groups. These developments threaten the cohesion of national and local communities across Europe. While aggregate level evidence suggests that financial crises generally coincide with increased support for far-right parties, we do not understand why this happens. By developing a groundbreaking interdisciplinary theoretical framework that integrates insights about the role of loss from political science, sociology, social psychology and behavioural economics, the LOSS project contends that experiences of economic hardship translate into specific narratives of loss that in turn trigger support for social conservative political agendas. To empirically examine the importance of narratives of loss, the LOSS project employs an innovative multi-method empirical approach combining qualitative and quantitative research methodologies. To uncover the role of context, the project compares five European countries (Italy, Germany, the Netherlands, Sweden, and the United Kingdom) that vary in the level of compensation provided for economic hardship, and local contexts within these countries.
Wissenschaftliches Gebiet (EuroSciVoc)
CORDIS klassifiziert Projekte mit EuroSciVoc, einer mehrsprachigen Taxonomie der Wissenschaftsbereiche, durch einen halbautomatischen Prozess, der auf Verfahren der Verarbeitung natürlicher Sprache beruht. Siehe: https://op.europa.eu/en/web/eu-vocabularies/euroscivoc.
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Schlüsselbegriffe
Programm/Programme
Thema/Themen
Aufforderung zur Vorschlagseinreichung
(öffnet in neuem Fenster) ERC-2019-COG
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20136 Milano
Italien