Schnell integrierbare Lösung für vernetztes, selbstständiges Einkaufen
„YouBeep ist die erste mobile Kassenlösung, die für alle Einzelhändler verfügbar sein wird. Sie soll Produkte ersetzen, welche stark modifiziert werden müssen, um mit den bereits vorhandenen Geräten jedes Händlers kompatibel zu sein. Dies ist mit umfangreicher Entwicklungsarbeit verbunden,“ erklärt João Rodrigues, Mitgründer und Geschäftsführer von Xhockware. Die neue App ist das erste Produkt, das von dem Anfang 2014 gegründeten Startup-Unternehmen entwickelt wird. Die Kerntechnologie wurde von Rodrigues und seinem Team bereits patentiert, und die EU erkannte ihr Potential sofort: Im Februar 2015 wurde das Unternehmen im Rahmen des KMU-Instruments von H2020 mit 50.000 EUR gefördert, um eine Durchführbarkeitsstudie zu erstellen. „Mithilfe des Durchführbarkeitsberichts aus Phase 1 konnten wir die App bei Einzelhändlern bewerben, die Rentabilität des Geschäftsmodells demonstrieren, die potentielle Reichweite ermitteln und die Preisgestaltung verfeinern,“ so Rodrigues. Und er kann durchaus sagen, dass YouBeep den hohen Erwartungen gerecht wird: Die App wird derzeit von drei namenhaften Lebensmittelhändlern in Portugal getestet. Darunter sind Lidl, der fünftgrößte Lebensmitteleinzelhändler der Welt, und Pingo Doce, der führende Händler in Portugal. Die Prüfungen laufen inzwischen durchschnittlich seit vier Monaten, und über 40.000 Menschen haben die Apps schon heruntergeladen und getestet. Laut einer GfK-Studie gaben 91 % dieser Kunden an, dass sie das System mögen und es in ihrem Lieblingsladen systematisch anwenden. Doch was steht hinter diesem wachsenden Erfolg? Rodrigues erklärt: „Wenn Sie sich eine Einzelhandelstransaktion vorstellen, dann ist die wichtigste Software der ‚Point of Sale‘ (POS), mit dem der gesamte Umsatz verwaltet wird. Für alle Alternativen zu YouBeep müssen Software oder APIs in diesen POS integriert werden. Dies führt zu hohen Kosten und nimmt viel Zeit für Analyse, Entwicklung und Tests in Anspruch, bevor das System einsatzbereit ist. Mit YouBeep bieten wir allerdings ein kleines, ansteckbares Gerät an, dessen Grundkonfiguration in manchen Fällen nur 2 Stunden dauert. Anschließend sind durch Integration mit dem bestehenden System mobile Kassen verfügbar. Dies ist ohne Softwareentwicklung möglich, und mit einem SaaS-Modell (Software as a Service) werden die Gesamtbetriebskosten gesenkt.“ Xhockware beweist, dass der Bezahlvorgang mit diesem Prozess dreimal schneller als mit herkömmlicher Technologie vollzogen werden kann. Das Einkaufen wird für den Kunden bequemer, während der Händler Personalkosten einsparen kann. Und dies sind nur einige der zahlreichen Vorteile. YouBeep ist nicht nur eine mobile Kassenlösung, sondern unterstützt Kunden während des gesamten Einkaufs. Sie können Einkaufslisten erstellen und versenden, Gutscheine und Promotionen von Händlern erhalten, Treueaktionen nutzen, die interessantesten Angebote mit Freunden teilen oder den nächstgelegenen Laden finden, der YouBeeb unterstützt. Der Weg nach vorn Einer der wichtigsten Schlüsse, welche die Mitarbeiter von Xhockware aus der Phase-1-Durchführbarkeitsstudie ziehen konnten, ist dass ihre anfänglichen Schätzungen für den Anteil von YouBeep an allen Transaktionen in ausgestatteten Läden zu konservativ waren. „Unsere ursprünglichen Erwartungen wurden weit übertroffen – die Anwendung entsprach dem Zehnfachen unserer ersten Schätzungen,“ so Rodrigues. „Andererseits überschätzten wir jedoch die Bereitschaft, für den Dienst zu bezahlen. Daher werden wir unser ursprüngliches Geschäftsmodell, das auf Transaktionsgebühren aufgebaut war, überdenken müssen. Das Geschäftspotential ist durch ein größeres Volumen insgesamt also größer als erwartet, aber bei geringeren Gebühren.“ Während das Startup-Unternehmen bereits einige Partnerschaften aufbauen konnte, überwiegend mit technischen und unterstützenden Dienstleistern, wurden andere Partnerschaften für die Geschäftsentwicklung auf ein späteres Stadium verschoben. Der Schwerpunkt von Rodrigues und seinem Team liegt nun auf der kürzlich eingereichten Bewerbung für Finanzierung der Phase 2. Diese würde dem Unternehmen bei Bewilligung ermöglichen, die Produkteinführungszeit zu verkürzen und das internationale Wachstum des Unternehmens zu beschleunigen, indem „die Forschungsfinanzierung sowie die Anwerbung talentierter Mitarbeiter unterstützt wird, um die kommenden Herausforderungen zu bewältigen.“ Die Entwickler stehen noch ganz am Anfang ihrer technologischen Roadmap und arbeiten daran, die App mit zusätzlichen Funktionen auszustatten, um den Dienst zu verbessern und das Einkaufen bequemer und sogar unterhaltsamer zu gestalten. Rodrigues ist sich jedoch auch bewusst, dass er den Schlüssel zum Erfolg bereits in den Händen hält: „Der häufigste Kommentar zur App besteht in der Frage, wann das System in anderen Läden verfügbar sein wird. Deshalb sind wir überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein.“
Länder
Portugal