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Inhalt archiviert am 2023-03-23

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Neue App für Verkehrs und Katastrophenschutztechnologie auf der Straße getestet

Ein neues Katastrophen- und Verkehrsüberwachungswerkzeug sowie eine Smartphone-App für Verkehr werden Bürgern und öffentlichen Diensten gleichermaßen zugutekommen und neue Hightech-Gelegenheiten eröffnen.

Mit einer neuen Smartphone-App für Verkehr, die von Bürgern in Dublin, Irland, getestet wurde, können die Nutzer Feedback zu Verkehrsunfällen geben. Dadurch können die Verkehrslagezentren schneller auf Zusammenstöße und andere Unfälle in der Stadt reagieren. Die App „CrowdAlert“ steht jetzt zum Herunterladen bereit und ist eines der wichtigsten Bestandteile aus dem EU-finanzierten Projekt INSIGHT. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, wie Smartphones und soziale Netzwerke gestärkt werden können, um die öffentliche Versorgung und Sicherheit zu verbessern. „Zurzeit gibt es eine regelrechte Explosion hinsichtlich Quantität, Qualität und Vielfalt von verfügbaren Informationen, die größtenteils durch Fortschritte in der Sensorvernetzung, die Verfügbarkeit von kostengünstigen Sensorgeräten und durch die weitverbreitete Annahme von leistungsstarken Smartphones angetrieben wird“, erklärt Projektkoordinator Professor Dimitrios Gunopulos von der Nationalen und Kappodistrias-Universität Athen. „Die revolutionären Technologien treiben die Entwicklung und die Annahme von Applikationen voran, bei denen mobile Geräte für die kontinuierliche Datenerfassung und Analyse genutzt werden.“ Das Projekt entwickelte auch ein neuartiges stadtweites Verkehrskontroll-Tool, das INSIGHT-System, das unter realen Bedingungen im Kontrollraum der Stadt Dublin zusammen mit landesweiten Katastrophenüberwachungstechnologien getestet wurde. Das INSIGHT-System wurde Frühwarnexperten in Lagezentren gezeigt. Es gibt ihnen die Möglichkeit die Lage in Echtzeit zu überwachen, auch bei Katastrophen mit möglicherweise landesweiten Folgen wie schwere Unwetter, Überschwemmungen und Folgeereignisse wie Feuer und Stromausfälle. Die Projektergebnisse werden für die öffentlichen Dienste von Interesse sein, die bisher nicht über die erforderliche Infrastruktur verfügten, um unterschiedliche Datenströme aus statischen und mobilen Sensoren sowie Informationen aus sozialen Netzwerken in Echtzeit zu verarbeiten und zu vereinen. Städten die Möglichkeit zu geben, Notsituationen mit verstärkten Kapazitäten zu bewältigen, wird auch neue Märkte für Netzwerktechnologien eröffnen. „Das Projekt hat seine zu Beginn festgelegten Ziele erfolgreich erreicht und sogar übertroffen“, so Gunopulos. „Wir sind Vorreiter bei der Entwicklung und dem Einsatz von neuen Techniken, einschließlich des wirksamen Einsatzes von Informationen aus unsicheren Quellen (wie soziale Netzwerken und Crowdsourcing), und bei der Zusammenführung von Informationen aus mehreren Quellen für Katastrophenmanagementsysteme.“ Das Endergebnis ist ein komplett entwickeltes System, das neue technische Lösungen integriert, die sowohl die öffentlichen Dienste als auch die Lebensqualität der Bürger verbessern sollen. In das neue System wurden algorithmische Techniken und Methoden für die Verkehrsmodellierung, aktives Lernen, Crowdsourcing und Ereignisüberwachung integriert. Die einzelnen Elemente werden nicht nur für Beamte im Verkehrsbereich sondern auch für Einwohner, Berufspendler und Städtereisende in ganz Europa von Interesse sein. „Die Schlüsselfaktoren für den Erfolg dieses Projekts waren die Berücksichtigung der Nutzerperspektive, die Entwicklung robuster Systeme und ihre Bewertung unter realistischen Bedingungen“, schlussfolgert Gunopulos. „Das Projekt hat gezeigt, dass neue Technologien das Verkehrs- und Notfallmanagement verbessern können und ein erfolgreiches Modell für die Entwicklung solcher komplexer Systeme bereitstellen können. Wir haben verschiedene Trends vorausgesehen, die im Verlauf des Projekts aktuell wurden. Dazu gehören die Auswirkungen von sozialen Medien, Crowdsourcing und voll verteilten Lösungen für Fragen zu Intelligenten Städten und Verkehrsmanagement.“ Das INSIGHT-Projekt wurde offiziell Ende August 2015 abgeschlossen und das Konsortium hat echte Verkehrsdaten öffentlich zur Verfügung gestellt, um weitere Forschungen in diesem Bereich zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie auf der www.insight-ict.eu/ (Projektwebsite von INSIGHT)

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Griechenland

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