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Inhalt archiviert am 2023-03-24

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Neue Plattform unterstützt Unternehmen dabei, das volle Potenzial von Big Data auszuschöpfen

EU-finanzierte Forscher haben eine Onlineplattform geschaffen und getestet, die es Unternehmen ermöglicht, Big Data effizienter zu verarbeiten.

Das EU-finanzierte Projekt JUNIPER wurde im Dezember 2012 ins Leben gerufen, um Prototyptechnologien zu entwickeln, zu testen und zu beurteilen, die zu Softwareanwendungen zur Big-Data-Analyse beitragen könnten. Kurz vor Abschluss des Projekts Ende November 2015 wurden abschließende Industriebewertungen der Plattform beurteilt. Das Projektteam ist der Ansicht, dass die fertiggestellte Plattform das Potenzial hat, positiv zur Unterstützung des projizierten Wachstums von Datenströmen und gespeicherten Daten beizutragen. Es wurden Finanz- und Web-Streaming-Fallstudien verwendet, um Industriedaten und Datenmengen zu liefern sowie die neu entwickelten Technologien effektiv zu beurteilen. Die Projektergebnisse könnten für eine Reihe von Branchen von großem Vorteil sein. Der Begriff „Big Data“ beschreibt Datenströme, die so groß und komplex sind, dass herkömmliche Datenverarbeitungsanwendungen diese oft nicht mehr bewältigen können. Indem jedoch mithilfe erweiterter Analytik Muster gefunden werden, können sich neue Geschäftsmöglichkeiten und intelligentere Anwendungen in zahlreichen Bereichen eröffnen. So können beispielsweise Muster in Big Data analysiert werden, um das Kundenverhalten und Vorlieben besser zu verstehen, indem Daten sozialer Medien, Browserprotokolle und Textanalytik mit einbezogen werden. Einzelhändler können die Big-Data-Analyse nutzen, um ihre Lagerbestände auf der Basis von vorausschauenden Modellen, die von sozialen Medien erzeugt werden, zu optimieren, während die Big-Data-Analyse auch dazu beitragen kann, dass Maschinen und Geräte intelligenter und selbständiger werden (beispielsweise beim Betrieb selbst fahrender Autos). Beim effizienten Umgang mit Big Data besteht daher ein großes Geschäftspotenzial. Ein wesentliches Problem war bisher, wie sich solche großen und komplexen Datenströme effizient verwalten lassen, ohne dass die Onlinedaten die Netzwerkkapazität überholen. Das Internet führt nun Millionen Aufgaben aus, vom Online-Banking bis hin zur Tsunami-Überwachung, und es wird erwartet, dass die Datenverkehrsmenge bis zum Jahr 2018 um das Zwölffache wachsen wird. Big Data wurden typischerweise von zwei Hauptkomponenten verarbeitet. Einem Datengenerator einerseits, der große Datenströme erzeugt, die vor dem Speichern gefiltert werden müssen, um die Menge zu reduzieren, und einer Anwendung andererseits, die auf die Anforderungen der Endnutzer antworten kann, beispielsweise eine Finanztransaktion, die über eine Banking-Datenbank autorisiert werden muss. Da der Benutzer schnell eine Antwort benötigt, gibt es jedoch oft Echtzeitbeschränkungen für große Datenströme und die Verarbeitung. Das JUNIPER-Projekt hat versucht, sich dieser Herausforderung anzunehmen, indem es eine Echtzeitplattform entwickelt hat, die eine Vielzahl hochperformanter Big-Data-Anwendungen unterstützt. Das ultimative Ziel bestand darin, sicherzustellen, dass die Anforderung von Informationen durch Endbenutzer durch die Echtzeitnutzung streamender Datenquellen und gespeicherter Daten erfüllt werden können. Das Projekt hat eine Reihe führender Industrieorganisationen zusammengebracht, die an der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen beteiligt sind, die Big-Data-Systeme nutzen – führende Softwareentwickler und Technologieunternehmen im Bereich fortschrittlicher Computersysteme. Weitere Informationen finden Sie unter: JUNIPER-Projektwebsite

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Vereinigtes Königreich

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