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Inhalt archiviert am 2023-03-24

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Mehr Sicherheit auf unseren Straßen dank innovativem 5G-System für Kraftfahrzeuge

Im Rahmen des durch das EU-Forschungsrahmenprogramm Horizont 2020 finanzierten METIS-II-Projekts wurde ein innovatives 5G-RAN-System entwickelt und konfiguriert, das die Kommunikation zwischen Kraftfahrzeugen in Echtzeit ermöglichen soll.

Wenn die 5G-Technologien erst einmal ihren Einzug in unseren Alltag gehalten haben werden, wird dieses System für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen. Jährlich verunglücken mehr als 26.000 Menschen auf Europas Straßen und die Zahl derjeniger, die in schweren Verkehrsunfällen verletzt werden, ist noch viel höher. Die EU hat sich bereits in mehreren Projekten engagiert, im Rahmen derer die Richtlinien für die Schulung und Qualifizierung von Berufsfahrern überarbeitet wurden und die Leitlinien für die Überwachung und Durchsetzung der Sicherheit auf Autobahnen und anderen öffentlichen Straßen reformiert wurden. Das METIS-II-Projektteam ist jedoch davon überzeugt, dass Technologie eine dauerhafte und umsetzbare Lösung zur Reduzierung der Anzahl an tödlichen Verkehrsunfällen darstellt. Primär möchten die Teilnehmer des METIS-II-Projekts eine Plattform für eine von Europa geführte Diskussion entwickeln, in der grundsätzliche Fragen in Bezug auf die Entwicklung eines Kommunikationssystems mit Mobilfunk- bzw. Drahtlostechnologie frühzeitig geklärt und ein internationaler Konsens gebildet werden soll. Ziel des Projektteams ist es, den Weg für die künftige Standardisierung der Technologie zu bereiten. Sie haben sich vorgenommen, die Grundlage für ein künftiges Kommunikationssystem mit Mobilfunk- bzw. Drahtlostechnologie zu bilden, das ab 2020 verfügbar sein soll. Eines der wichtigsten Ziele des Projekts ist die Optimierung der Leistung von und der Interaktion zwischen Kommunikationssystemen in Kraftfahrzeugen. Damit einher geht die Steigerung der Verkehrssicherheit und Reduzierung der Anzahl von Verkehrsunfällen – nur eine der vielen Anwendungsbereiche der 5G-Technologie. Kommunikationssystem für Kraftfahrzeuge Mitarbeiter der Polytechnischen Universität Valencia, einem Partner des METIS-II-Konsortiums, stellten beim Mobile World Congress 2016, der vom 22. bis 25. Februar in Barcelona stattfand, ein 5G-Kommunikationssystem für Kraftfahrzeuge für mehr Sicherheit im Straßenverkehr vor. Dazu zeigten sie in einer computergenerierten 3D-Animation aus Vogel- und Fahrerperspektive am Beispiel von Madrid, wie Autos in Echtzeit miteinander kommunizieren könnten. Die wichtigste Innovation, die dieses neue 5G-System bieten wird, ist die Möglichkeit, Wellenformen kontinuierlich anzupassen, sodass Kraftfahrzeuge auch ohne stationäre Kommunikationsplattform miteinander kommunizieren können. Was die Hardware angeht, so verfügt das System über vier Antennen sowie drei programmierbare Chips, die für den Transport der Daten jeweils mit einem FPGA (Field Programmable Gate Array) für verschiedene Wellenformen ausgestattet sind. Dank dieser Chips werden Kraftfahrzeuge direkt miteinander kommunizieren und Kommunikationssysteme für Kraftfahrzeuge in konventionelle mobile Kommunikationssysteme integriert werden können. Eine Basis für das künftige 5G-Netzwerk schaffen Den Projektteilnehmern von METIS-II schwebt ein 5G-RAN-System vor, das in einem breiten Spektrum an Frequenzbändern betrieben werden kann, sodass es die Möglichkeiten dieser Technologie tatsächlich ausschöpfen und alle angedachten Dienste bieten können wird. Eine Studie ergab, dass sich breite, benachbarte Frequenzbänder aus verschiedenen Gründen, vor allem aufgrund der Gerätekomplexität, am besten für diese Zwecke eignen. Allgemein gesagt basiert das 5G-System auf unterschiedlichen Methoden der Frequenzbandnutzung. Dazu zählen dedizierte Frequenzbandlizenzen, die gemeinsame horizontale Nutzung von Frequenzbändern zusammen mit einer begrenzten Anzahl anderer Nutzer, das Mieten von Frequenzbändern anderer Nutzer (und Vermieten der eigenen im Gegenzug) und die gemeinsame vertikale Nutzung der Frequenzbänder. Auch wenn METIS-II im Rahmen des Forschungsrahmenprogramms Horizont 2020 durch die EU finanziert wird, ist es trotzdem durchaus ein internationales Konsortium mit Partnern aus verschiedensten Ländern – von Europa über Taiwan bis hin zu den Vereinigten Staaten Amerikas. Das Projekt soll im Juli 2017 abgeschlossen werden und wurde insgesamt mit nahezu 8.000.000 € von der EU unterstützt. Weitere Informationen finden Sie auf: Projektwebsite

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