Verhandlungen über Biosicherheitsprotokoll gehen weiter
Die Verhandlungen zur Schaffung eines Biosicherheitsprotokolls sind noch immer im Gange, wie dem Umweltrat bei seinem Treffen in Luxemburg im Oktober mitgeteilt wurde. Das Protokoll soll insbesondere auf die zunehmenden internationalen Bedenken im Hinblick auf die Freigabe lebender modifizierter Organismen (LMO) an die Umwelt eingehen. Von einer Einigung über dieses Thema wird erhofft, daß die Länder, die LMO importieren, zumindest einen gewissen Grad an Schutz vor den Risiken, denen sie eventuell ausgesetzt sind, haben. Gespräche über das Biosicherheitsprotokoll fanden bereits zuvor in diesem Jahr bei einer außerordentlichen Konferenz der Parteien in Cartagena, Kolumbien, ohne Einigung statt. Damals bezogen sich die Meinungsverschiedenheiten in erster Linie auf die Auswirkungen auf den Handel mit Agrargütern wie Lebens- und Futtermittel sowie die Weiterverarbeitung, soweit dieser durch die Bestimmungen zum "Verfahren zu einer vorherigen Einigung nach Inkenntnissetzung (AIA - Advance Informed Agreement)"und die Bestimmungen bezüglich der "Begleitunterlagen" abgedeckt ist. Außerdem war man sich über die Bedeutung des Protokolls für die Welthandelsorganisation nicht einig. Der finnische Ratsvorsitz hat nun seine Absicht bekanntgegeben, beim Treffen im Dezember auf diese Punkte zurückzukommen, um die abschließende Verhandlungsrunde, die vom 20. bis 28. Januar 2000 in Montreal stattfinden wird, vorzubereiten.