Den Europäischen Forschungsraum Realität werden lassen
Seit dem Start des EFR konnten die Möglichkeiten von Forschungsinstitutionen und Unternehmen, grenzüberschreitend ihren Sitz zu verlagern, zu arbeiten und zu kooperieren, erheblich verbessert werden. Dennoch hat die EU noch nicht ihr volles Forschungs- und Innovationspotenzial erreicht. Zugleich hat die wirtschaftliche Rezession einen sehr hohen Bedarf an wirtschaftlichem Wachstum und neuen Arbeitsplätzen sowie einen immer dringenderen Lösungsbedarf für jene Herausforderungen geschaffen, die etwa in der gesellschaftlichen Überalterung oder dem Klimawandel bestehen. Als Grundlage innovativer Lösungen für diese Probleme muss sich die Wissenschaft auf eine stärkere Zusammenarbeit stützen.Vor diesem Hintergrund wurde das Projekt "Completing the European Research Area in the context of the innovation union" (ERACONFCY) ins Leben gerufen. Der zypriotische Vorsitz des Europarats und die Zypriotische Stiftung für Forschungsförderung organisierten in Zusammenarbeit mit dem Zypriotischen Planungsbüro sowie mit der Unterstützung der Europäischen Kommission eine Konferenz zu diesem Thema, die am 14. November 2012 stattfand. Das Ziel der Konferenz, die unter demselben Namen wie das Projekt organisiert wurde, bestand darin, einen Beitrag zur Debatte über die politischen Maßnahmen und Handlungen zu leisten, die zur Vollendung des EFRs bis zum Jahr 2014 notwendig sind.Die Konferenz war als eintägige Konferenz angelegt und sollte sowohl aus Plenarsitzungen als auch aus parallel stattfindenden Gruppensitzungen bestehen. Im direkten Anschluss an die Einführung fand eine Plenarsitzung statt, in der auf die Wichtigkeit, den EFR 2014 zu vervollständigen, hingeweisen wurde. Ihr Schwerpunkt lag auf langfristigen Forschungsaussichten sowie auf Forschung und Innovation in Krisenzeiten. Sie orientierte sich sehr stark an Fakten, aus denen Schlussfolgerungen gezogen wurden.Anschließend wurden sechs themenspezifische Sitzungen abgehalten, in denen die wichtigsten spezifischen wie übergreifenden Problemfelder aufgegriffen wurden, welche der Kommissionsbericht des Jahres 2012 zum EFR aufführt. Dazu zählen etwa die Effektivität nationaler Forschungssysteme, ein offener Arbeitsmarkt für Forscher, Geschlechterthemen, Forschungsinfrastrukturen, Wissenstransfer und urheberrechtliche Fragestellungen, grenzüberschreitende Forschungszusammenarbeit und grenzüberschreitender Wettbewerb von Forschungsakteuren, internationale Zusammenarbeit und transparente Überwachungsmechanismen. Die Gruppensitzungen befassten sich mit der Beschleunigung der laufenden Arbeiten unter dem Gesichtspunkt der Informationsverbreitungsmaßnahmen im EFR.Die Aktivitäten und Ergebnisse der Konferenz führten zu dem Schluss, dass die Realisierung des EFR der europäischen Forschung in ihrer Gesamtheit vielfältige Vorzüge bieten sollte. Zur Schaffung eines einheitlichen Forschungsmarktes müssen die EU-Mitgliedstaaten, die Europäische Kommission und Organisationen von Interessengruppen gemeinsame Anstrengungen unternehmen und gut aufeinander abgestimmte Maßnahmen einführen.>