Die Bekämpfung des Gurkenmosaikvirus
Das Gurkenmosaikvirus (CMV) ist ein häufiges, durch Blattläuse übertragenes Pflanzenvirus, das an einer Vielzahl von Kulturpflanzen jedes Jahr große Schäden verursacht. Das Virus produziert ein Protein namens 2b, das das Immunsystem der Pflanze angreift, um dem Virus den Weg zu bereiten. Das EU-finanzierte Projekt VIRUSES AND APHIDS ("Subversion of insect resistance: A novel role for plant viral silencing suppressor") untersuchte das 2b-Protein mithilfe fortschrittlicher genetischer Tests. Besonders im Fokus stand die Wirkung von 2b auf die pflanzeneigenen Abwehrkräfte und andere Systeme. Die Forscher schufen eine CMV-Mutante ohne 2b-Protein und infizierten Pflanzen entweder mit dem mutierten oder dem nicht mutierten Virus. Sie fanden heraus, dass die 2b produzierende Version Gene aktivierte, die an Abwehr- und Stressreaktionen beteiligt sind. Bei der Infektion mit der Virus-Mutante wurden keine solchen Abwehrgene eingeschaltet. Weiterhin stellten die Forscher fest, dass das 2b-Protein die Pflanze durch Auswirkungen auf die Salicylsäure- und Jasmonsäure-Signalwege beeinflusste. Darüber zeigten sie, dass mit CMV infizierte Pflanzen eine Anti-Blattlaus-Substanz namens 4MI3M Glucosinolat ansammelten. Diese Einblicke in die CMV-induzierte Blattlausresistenz können zukünftigen Studien zum Schutz von Pflanzen gegen diesen Schädling zugutekommen. Im nächsten Schritt will man verstehen, wie CMV und das 2b-Protein mit der Abwehrreaktion von Pflanzen interagieren.