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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Development of an innovative automated and wireless trap with warning and monitoring modules for integrated management of the Mediterranean (Ceratitis Capitata) & Olive (Dacus oleae) fruit flies

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Die automatisierte Fliegenfalle

Zwei Arten von Fruchtfliegen schädigen europäische Kulturen. Um diese zu bekämpfen, wird eine effektive Fliegenfalle benötigt, die verdächtige Insekten automatisch identifiziert und den Landwirt warnt.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Insektenschädlinge, zu denen auch die Mittelmeer- und Olivenfruchtfliegen gehören, bedrohen die europäische Landwirtschaft. Das industrielle Standardwarnsystem für Fruchtfliegenbefall, die McPhail-Falle, ist aus verschiedenen Gründen suboptimal und schafft einen Verbesserungsbedarf.  Diese Verbesserung wollte das Projekt E-FLYWATCH erreichen. Das achtköpfige Projekt lief über einen Zeitraum von drei Jahren und wurde mit mehr als 1,1 Millionen EUR durch die EU gefördert. Das Projekt arbeitete an der Verbesserung der McPhail-Falle, damit diese automatisch eingefangene Insekten identifiziert und einschlägige Informationen mit einem web-basierten geographischen Informationssystem (GIS) verlinkt. Ein solches System würde die Insektenüberwachung erleichtern, aber auch billiger, einfacher und zuverlässiger als aktuelle Warnmethoden sein. Außerdem würde das GIS des Projekts Datensätze vom Pestizideinsatz in einer bestimmten Region enthalten und somit den einzelnen Hersteller bei der Begrenzung ihres Pestizideinsatzes helfen. Das Projekt begann mit der Untersuchung der wichtigsten Ansätze der Endanwender in Bezug auf den Fang, die Überwachung, die Warnung, die Verwendung von Pestiziden und andere Praktiken. Anschließend etablierte das Projekt ein Verfahren zur automatischen Erkennung der eingefangenen Insekten und beurteilte seine Machbarkeit. Diese Stufe umfasste die Entwicklung und Erprobung von optischen Verarbeitungsalgorithmen, mit denen sich die anatomischen Merkmale der Insekten erkennen lassen. Feldtests zeigten eine Identifikationserfolgsquote von etwa 80%. Das Projekt testete auch verschiedene Übertragungstechnologien und die Einbindung der Daten in ein Online-GIS. Aus diesen Tests gingen die Spezifikationen für den kompletten E-FLYWATCH-Prototyp hervor.Weitere Tests führten zu Neugestaltung der Module für optische Erkennung und Kommunikation und zu einem neuen Fallendesign. Der zweite Prototyp wurde an drei Standorten in Zypern auf dem Feld getestet. Der Test fiel mit einem Demo-Workshop für Interessenten zusammen, der auf hervorragende Resonanz stieß. Darüber hinaus entwickelte E-FLYWATCH Schulungsmaterial sowie eine Website und meldete ein Patent an. Das Projekt präsentierte seine Ergebnisse auf verschiedenen Symposien und anderen Konferenzen. Schließlich entwickelte das Projekt einen umfassende Geschäfts- und Marketingplan, der die Marktfähigkeit des Systems bis zu zwei Jahre nach Projektende bestimmen wird. Das daraus resultierende E-FLYWATCH-System sollte zur Verbesserung der Produktion, zur Begrenzung des Pestizideinsatzes und zur Senkung der Arbeitskosten für das Versprühen beitragen. Das System soll auch die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit in der Branche verbessern.

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