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Inhalt archiviert am 2024-06-18

African Rural-City Connections

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Verbindungen zwischen ländlichem und städtischem Raum und soziale Transformation in Afrika südlich der Sahara

Mit EU-Mitteln wurden Forschungen zur Verbindung zwischen ländlichem und städtischem Raum in Afrika südlich der Sahara intensiviert. Die Projektpartner untersuchten dabei wichtige ineinandergreifende Themen und die Rolle von Migration bei der ländlichen und urbanen Entwicklung.

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RURBANAFRICA (African rural-city connections) prüfte die These, dass Urbanisierung die Armut in Afrika verstärkt und die wirtschaftliche Entwicklung behindert. So sollten Zusammenhänge zwischen ländlichen Regionen und Städten genauer analysiert werden – Informationen, die als entscheidend für die Berücksichtigung künftiger Bedürfnisse von Stadtbewohnern in Subsahara-Afrika (SSA) gelten. Schwerpunkte der Studie waren landwirtschaftliche Transformation, Lebensunterhalt auf dem Land, Stadtdynamik und Zugang zu Dienstleistungen. Im Rahmen von Fallstudien in Kamerun, Ghana, Ruanda und Tansania untersuchten die Forscher Verbindungen zwischen ländlicher Transformation, Mobilität und Urbanisierungsprozessen, insbesondere, wie diese Schlüsselthemen in den vier SSA-Ländern mit Armut in Zusammenhang stehen. RURBANAFRICA zufolge zeigen sich bei der landwirtschaftlichen Entwicklung und Politik in Kamerun, Ghana und Tansania ähnliche, bei der Urbanisierung hingegen vielschichtigere Trends. Die Forschungen ergaben eindeutige Zusammenhänge zwischen ländlicher Transformation und Urbanisierung bzw. urbanen Volkswirtschaften. Dies wiederum ist mit der Ausübung beruflicher Tätigkeit an mehreren Orten, multidirektionalen Migrationsströmen und der Bildung kleinstädtischer Zentren in ländlichen Regionen gekoppelt. Außerdem wird die Urbanisierung zunehmend eher durch natürliches Wachstum als durch Migration vorangetrieben, was darauf hindeutet, dass ländlich-städtische Verbindungen kaum greifbar und weniger geradlinig sind als bislang angenommen. Auch Politikforschung und Erhebungen zeigten, dass die komplexen Zusammenhänge zwischen Urbanisationsdynamik und ländlicher Transformation bei Governance und Planung auf lokaler und nationaler Ebene unzureichend einbezogen werden. RURBANAFRICA empfiehlt daher dringend die Erneuerung der Governance-Architektur. Ein besseres Verständnis dafür, wie Verbindungen von ländlichem und städtischem Raum auf regional-, national-, lokal- und forschungspolitischer Ebene zur Armutsbekämpfung beitragen können, fördern den politischen Dialog und Schaffung von Forschungskapazität. Das Projekt lieferte damit neue Erkenntnisse zu ländlich-urbanen Verbindungen und sozialem Wandel in Subsahara-Afrika. Es enthüllte auch die Entstehung von Ungleichheiten und ländlicher Armut gegenüber den Effekten von landwirtschaftlicher Transformation und Stadtdynamik auf das Einkommen in ländlichen Regionen. RURBANAFRICA organisierte Workshops, beteiligte sich an Tagungsvorträgen und stellte Beiträge sowie vier politische Strategiepapiere vor. Einblicke aus den Fallstudien und länderübergreifende Vergleiche können (globale) politische Diskussionen zu nachhaltigem Wohnungsbau und Urbanisierung, territorialer Entwicklung und Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ergänzen.

Schlüsselbegriffe

Verbindungen von ländlichem und städtischem Raum, soziale Transformation, Afrika südlich der Sahara, RURBANAFRICA, Urbanisierung

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