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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Verb agreement encoding during language production and comprehension

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Fehlerursachen bei Sprachproduktion und Sprachverarbeitung

Ein europäisches Gemeinschaftsprojekt analysierte sprachübergreifend die Kongruenzbildung im Zusammenhang mit Sprachproduktion und Sprachverarbeitung, sowohl bei Muttersprachlern als auch Nichtmuttersprachlern.

Die Arbeit des EU-finanzierten Forschungsprojekts VERBAGRENCODING (Verb agreement encoding during language production and comprehension) befasste sich mit dem Phänomen von Kongruenz und Attraktion, insbesondere damit, wie bei Sprachproduktion und Sprachverarbeitung Kongruenzen gebildet werden. Dabei geht es um die Fehler, die entstehen, wenn mehr als ein Substantiv in einem Satz vorhanden sind und sich das Verb zahlenmäßig auf jedes von beiden beziehen kann. Ein Beispiel wäre "Der Schlüssel zu den Schränken, der/die … ist/sind ... ". Die Projektforscher konzentrierten sich auf die Bildung der Objekt-Verb-Kongruenz in der baskischen Sprache und die Bildung der Objekt-Klitikon-Kongruenz in der spanischen Sprache. So sollte ermittelt werden, ob sie in ähnlicher Weise durch Attraktion beeinflusst werden und ob sie nach den gleichen Prinzipien funktionieren wie die Subjekt-Verb-Kongruenz.Die gesammelten Daten ergaben, dass die Objekt-Verb-Kongruenz von den gleichen syntaktischen Faktoren dominiert wird wie die Subjekt-Verb-Kongruenz. Außerdem finden bei der Objekt-Kongruenz ähnliche Prozesse statt wie bei der Subjekt-Kongruenz. In weiteren Experimenten mit bilingualen spanisch-baskischen Personen zeigte sich, dass der Zweitsprachenerwerb im frühen Alter das Erlernen von Kongruenzregeln erleichtert, die in der Muttersprache nicht vorhanden sind.Im Hinblick auf die Kongruenz des Numerus im Spanischen zeigen die gesammelten Daten, dass die Objekt-Klitikon-Kongruenz in ähnlicher Weise wie die Subjekt-Verb-Kongruenz gebildet wird. Eine weitere experimentelle Reihe zeigte, dass in Spanisch ähnliche Attraktionseffekte wie bei Subjekt-Verb- und Objekt-Klitikon-Kongruenz auftreten, sowohl beim Satzverständnis als auch bei der Satzbildung. So zeigte das Projekt, dass die Attraktion des Numerus bei typologisch verschiedenen Sprachen die Bildung und das Verständnis verschiedener Arten von Kongruenzbeziehungen in ähnlicher Weise beeinflusst. VERBAGRENCODING ist die erste Studie, die detailliert die Objekt-Verb- und Objekt-Klitikon-Kongruenz untersucht. Die Projektergebnisse bestätigen, dass die gleichen Regeln, die die Subjekt-Verb-Kongruenz dominieren, auch bei der Bildung der Objekt-Verb-Kongruenz im Baskischen und der Objekt-Klitikon-Kongruenz in der spanischen Sprache zum Tragen kommen. Die Ergebnisse ermöglichen eine breitere sprachübergreifende Charakterisierung der Kongruenzbildung bei Sprachproduktion und Sprachverarbeitung.