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Research and Innovation Futures 2030: From explorative to transformative scenarios

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Herausforderungen an Wissenschaft, Technologie und Innovation vorhersehen

Ein europäisches Projekt untersuchte die Dynamik des Wandels als eine Folge der Entwicklungen in Systemen in Wissenschaft, Technologie und Innovation (Science, Technology and Innovation, STI). Das RIF-Team betrachtete unter besonderer Berücksichtigung des gesellschaftlichen Kontexts die Auswirkungen auf die Zukunft von STI und deren Rolle in der Gesellschaft.

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Das Projekt "Research and innovation futures 2030: From explorative to transformative scenarios" (RIF) führte aus, dass die aktuellen STI-Trends und Entwicklungen wahrscheinlich zu Spannungen und Konflikten führen werden, deren Lösung angegangen werden muss. Sie im gegenwärtigen institutionellen Rahmen anzugehen, dürfte wahrscheinlich nicht ausreichen. So müssen die STI-Systeme sowie die Forschungs- und Innovationspraktiken (FuE) einem starken Wandel unterzogen werden. Zu diesem Zweck entwickelten die RIF-Mitglieder fünf transformative Szenarien: offene Forschungsplattformen (Open Research Platforms), Wissensparlamente (Knowledge Parliaments), wahre Herausforderungen (Grand Challenges for Real), Wissenswertschöpfungsketten (Knowledge Value Chains) und Wahlmöglichkeiten für Forscher (Researchers' Choice). Man ermittelte unter Berücksichtigung der Perspektiven der Interessengruppen, strategischer Fragen und strategischer Optionen sechs Hauptthemen, in deren Umfeld die gemeinsamen Agenden und Aktionspläne formuliert werden können. Die transformativen Szenarien wurden aus der Perspektive europäischer Politik beurteilt, und im Zusammenhang mit den sechs Hauptthemen Wissenschaft und Gesellschaft, Forschungskarrieren, Forschungsfinanzierung, Zugang zu Wissen, Wissenschaftsinfrastrukturen und Taktiken zur globalen Zukunft von FuE wurden mehrere politische Herausforderungen identifiziert. Diese Bereiche müssen angegangen werden, wenn die zukünftige STI die drei übergeordneten politischen Ziele im Zusammenhang mit verantwortlicher Forschung und Innovation, dem Europäischen Forschungsraum (EFR) und den wahren Herausforderungen erfüllen soll. Im Hinblick auf Strategie und Politik skizzierte RIF Kooperations- und Konfliktstrategien für jedes Szenario und außerdem über die Szenarien hinaus. Die Projektarbeit auf diesem Gebiet unterstützte die Formulierung spezieller "robuster" Pakete für strategische politische Maßnahmen sowie flexible Optionen, die speziellen Risiken und Chancen in einzelnen Szenarien Rechnung tragen. RIF rückte die positiven Auswirkungen der Beteiligung der Akteure an der Wissensbildung und -produktion in den Vordergrund. Man entwickelte einen speziellen Ansatz, um verschiedene Interessengruppen zu ermitteln und diese systematisch aufzulisten. Die Gruppen wurden in Politikausformulierungs- und Koordinierungsstellen, die Hochschul- und Forschungsgemeinschaft, Unternehmen sowie die Zivilgesellschaft und Nichtregierungsorganisationen aufgeteilt. Die Kommunikationsbemühungen und das Engagement münden somit in einen Erkenntnisprozess in Bezug auf die zukünftigen Herausforderungen und Entwicklungen im Bereich STI. Sie erleichtern überdies die Einbeziehung der Interessengruppen und unterstützen aktive Beiträge zu Diskussionen und Prozessen der Bildung von Szenarien. Das RIF-Projekt lieferte maßgebliche Berichte mit detailliert aufgeführten wichtigen Resultaten und Erkenntnissen und arbeitete an einer Sammlung der Schlüsselergebnisse in einem abschließenden "Futures Brief". Diese kurze Zusammenfassung wird man kostenlos zur Verfügung stellen. Sonstige Verbreitungsmaßnahmen waren wissenschaftliche Arbeiten und Konferenzen sowie zwei nationale Verbreitungsveranstaltungen in Österreich und Finnland.

Schlüsselbegriffe

Wissenschaft, Technologie und Innovation, Forschung und Innovation, Wissenschaft und Gesellschaft, Einbeziehung von Interessengruppen, transformatives Szenario

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