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Beta-cell function in juvenile diabetes and obesity

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Diabetes oder Fettsucht in der Kindheit: Was tritt zuerst ein?

Diabetes mellitus Typ 2 (T2DM) ist aufgrund eines gleichzeitigen Anstiegs der Fettsucht zunehmend bei Kindern festzustellen. Einblicke in das Zusammenspiel der beiden Zustände könnten zur Entwicklung dringend benötigter therapeutischer Eingriffe führen.

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T2DM ist eine Stoffwechselstörung, bei welcher der Körper nicht in der Lage ist, Insulin effektiv zu produzieren oder zu nutzen. Da hohe Insulinspiegel die Einlagerung eher fördern, anstatt Energie zu verbrennen, könnten Personen mit akzentuierten Insulinreaktionen dem Risiko ausgesetzt sein, Fettsucht und T2DM zu entwickeln. Um abzugrenzen, ob hohe Insulinspiegel erste Anzeichen für eine Entwicklung der Fettsucht sind, verfolgt das EU-finanzierte Projekt "Beta-cell function in juvenile diabetes and obesity" (BETA-JUDO) einen translationalen Ansatz. Indem Forscher und Klinikärzte aus ganz Europa zusammengebracht werden, hofft das Projekt, wesentliche Fragen hinsichtlich erhöhter Insulinspiegel bei jungen fettleibigen Personen beantworten zu können. Weitere Ziele der Studie sind eine Aufklärung der genetischen Prädispositionsfaktoren neben der Entwicklung pharmakologischer Eingriffe. Wissenschaftler führen orale Glukosetoleranztests bei fettleibigen und normalgewichtigen Kindern durch, um die Insulinsekretion zu charakterisieren. Mithilfe der genetischen Analyse werden Gene, die potenziell mit Insulinmerkmalen bei fettleibigen Kindern verknüpft sind. Wenn fettleibige Kinder mit hohem Insulinspiegel kontrolliert würden, könnte eine Senkung der Insulinwerte beobachtet werden. Einige Individuen entwickelten T2DM. Ein großer Teil der BETA-JUDO-Arbeit konzentriert sich auf molekulare Mechanismen, die für die Insulinhypersekretion bei pankreatischen Beta-Inselzellen des Menschen verantwortlich sind. Es wurde ein In-Vitro-Modell für die Insulinhypersekretion, wo Inselzellen gezüchtet werden, geschaffen, und die Partner sind dabei, verschiedene Medikamente zu untersuchen, die den aberranten Phänotyp normalisieren könnten. Es werden weitere Eigenschaften untersucht, die mit der Insulinhypersekretion in Zusammenhang stehen, wie beispielsweise die zirkulierende Konzentration freier Fettsäuren sowie weiße und braune Fettzellen. Insgesamt wird die BETA-JUDO-Studie wichtige Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Insulinhypersekretion und Fettleibigkeit bei Kindern liefern. Die Projektaktivitäten sollten dazu beitragen, die Fettleibigkeitsraten in Europa durch ein wachsendes Bewusstsein darüber, was Fettleibigkeit bei Kindern bedeuten kann, zu senken und die Bedeutung von Interventionsstrategien zu stärken.

Schlüsselbegriffe

Diabetes mellitus Typ 2, Fettsucht, Stoffwechsel, Insulin, Hypersekretion, Phänotyp, Fettsäuren

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