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Inhalt archiviert am 2024-05-27

Regulation of obesity and fatty acid-induced inflammation by AMP-activated protein kinase in obese/type 2 diabetic and inactive human skeletal muscle

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Zusammenhänge zwischen Sport, Diabetes und Fettleibigkeit

Die Ursachen für Fettleibigkeit (Adipositas) liegen zum Großteil an zu viel kalorienreicher Nahrung und zu wenig körperlicher Bewegung. Ein EU-Forschungsprogramm untersuchte, wie Entzündungen in den Muskelzellen Fettleibigkeit und diabetesbedingte Komplikationen verursachen.

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Neueren Adipositasstudien zufolge könnten chronische Entzündungen im Skelettmuskelgewebe maßgeblich Adipositas und Typ-2-Diabetes fördern. Skelettmuskeln, die für willkürliche Körperbewegungen und Sport zuständig sind, sind von zentraler Bedeutung, da in ihnen nach der Mahlzeit die Aufnahme von Glukose aus dem Blut erfolgt, was auch in engem Zusammenhang mit Insulinresistenzen steht. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt AMPKANTIINFLAMMATION zeigte, dass es möglich ist, Stammzellen des Muskelgewebes - so genannte Satellitenzellen - unter Laborbedingungen zu züchten. Satellitenzellen registrieren Veränderungen der Lebensweise und speichern sie ab, vor allem frühere Ernährungsweisen und sportliche Aktivitäten. Damit geben sie ein hervorragendes Modell für menschliche Zivilisationskrankheiten ab, an dem sich potenziell schädliche Veränderungen erforschen lassen, um diese möglicherweise rückgängig zu machen. Wie sich herausstellte, sind Satellitenzellen bei übergewichtigen Typ-2-Diabetikern offenbar deutlich entzündeter als bei schlanken Menschen oder übergewichtigen Nichtdiabetikern. Von Bedeutung dabei ist, dass ein Molekül - die AMP-aktivierte Proteinkinase (AMPK) – solchen Entzündungen entgegenwirken kann, und bezeichnenderweise wird es im Muskel durch sportliche Betätigung aktiviert. Das Projektteam stellte fest, dass eine bewegungsarme Lebensweise und gesättigte Fettsäuren Satellitenzellen insulinresistent machen, ohne jedoch Entzündungen hervorzurufen. Die Studie bestätigt damit, wie gesund lebenslanger Sport ist, da er fettinduzierte Insulinresistenzen in Satellitenzellen teilweise rückgängig machen kann. Außerdem erhöhen kurze inaktive Phasen (zwei Wochen) in Kombination mit fettreicher Ernährung das Resistenzrisiko, ohne dass es allerdings zu Entzündungen kommt. Diese Erkenntnis ist von enormer Bedeutung, da Adipositas ein großes gesellschaftliches und medizinisches Problem ist, die Lebensqualität senkt und das Krankheits- und Sterblichkeitsrisiko erhöht. Satellitenzellen spielen offenbar eine wichtige Rolle bei der Muskelreparatur und –funktion, sodass eine ausgewogene Lebensweise besonders vorteilhaft für die Gesundheit ist. AMPK könnte damit als hervorragender Entzündungshemmer im Körper selbst aktiviert werden und diesen vor vielen entzündlichen Erkrankungen schützen. Sport ist eine natürliche und hochwirksame Weise, Insulinresistenz zu verhindern oder zu verzögern. So kommen die Ergebnisse von AMPKANTIINFLAMMATION vor allem Forschern, Ärzten und Gesundheitsbehörden, aber nicht zuletzt auch der Bevölkerung in hohem Maße zugute.

Schlüsselbegriffe

Adipositas, Entzündung, Diabetes, Skelettmuskel, Insulinresistenz, Satellitenzelle, Sport, AMP-aktivierte Proteinkinase

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