Magnetisches Drehmoment für Getriebe von Luftfahrzeugen
Nach aktuellen Entwicklungen erscheint es möglich, dass mechanische Zahnräder bei Automobilen, Maschinen und selbst bei Luftfahrzeugen und Windturbinen durch magnetische Getriebe abgelöst werden könnten. Mithilfe von Permanentmagneten zur Übertragung eines Drehmoments umgehen magnetische Getriebe beinahe alle Probleme, die mit ihren mechanischen Gegenstücken einhergehen. Eine zentrale Herausforderung besteht nun darin, sie für die Luftfahrt und sicherheitskritische Anwendungen tauglich zu machen. Mit EU-Finanzierung der Projekts "Aeronautical magnetic gear box" (MAGBOX) wurde Wissenschaftlern ermöglicht, einen schmiermittelfreien Prototyp zu entwickeln, der erfolgreich in einer relevanten Umgebung geprüft wurde. Das System lieferte eine hervorragende Leistung und zeichnete sich durch hohe Genauigkeit, einen Wirkungsgrad von über 99 % und Zuverlässigkeit über den gesamten Betriebstemperaturbereich hinweg (und sogar darüber hinaus) aus. In Verbindung mit einem elektromechanischen Aktor konnten 300 Verklemmungs- oder Überlastvorfälle erfolgreich vermieden werden. Die MAGBOX wurde vollständig für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt qualifiziert und erreicht Stufe 6 von 10 auf der Skala der technologischen Reife. Dieses neuartige Getriebe sollte die Sicherheit und Zuverlässigkeit erhöhen und zu Einsparungen bei Gewicht und Energieverbrauch elektromechanischer Aktoren führen. Weitere neue Anwendungen werden derzeit im Spin-of-Unternehmen MAG SOAR SL entwickelt. Dies umfasst auch die Integration in mechanische Systeme für eine Vielzahl von Anwendungen wie Automobile, Wind- und Wasserturbinen und Brunnenbohrer.
Schlüsselbegriffe
Getriebe, magnetisches Getriebe, Luft- und Raumfahrt, Überlastschutz, Luftfahrt