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Exchange Programme to advance e-Infrastructure Know-How

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Erfolgsgeschichte einer europäischen E-Infrastruktur

Unter dem Siebten Rahmenprogramm (RP7) finanzierte die Europäische Kommission ein Austauschprojekt mit 23 Partnern aus 18 Ländern von 4 Kontinenten, um Forschung mit Bildung zu verbinden. Die Initiative will die Anzahl der Benutzer und Anwendungen der E-Infrastruktur, die derzeit weltweit gebaut wird, erhöhen.

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In etlichen Regionen weltweit sind Grid-Infrastrukturen im Aufbau begriffen. Ungeachtet der gewaltigen Investitionen der EU und anderer Finanzierungsgremien auf nationaler und internationaler Ebene ist die Gesamtanzahl der Nutzer immer noch entmutigend niedrig. Sie ist um Größenordnungen kleiner als die Nutzeranzahl des europaweiten Datennetzwerks für die Forschungs- und Bildungsgemeinschaft, GÉANT. Das EC-finanzierte Projekt "Exchange programme to advan-ce e-infrastructure know-how" (EPIKH) startete 2009, um die Anzahl der Nutzer zu erhöhen, die zum Zugriff auf netzwerkgestützte Dienstleistungen berechtigt sind. Im Laufe seiner vierjährigen Dauer hat EPIKH dank eines 'Wissenschaftsportal'-Frameworks (science gateway) viel zur Verbreitung der E-Infrastruktur beigetragen, dessen Teile an verschiedenen Standorten weltweit aufgestellt wurden. Dieser Satz von Instrumenten und Anwendungen gestattet die einfache Erstellung von Benutzerschnittstellen, die dem Bedarf spezieller wissenschaftlicher Gemeinschaften entsprechen. EPIKH förderte außerdem die Annahme von Standards, wann und wo das immer möglich war, um verschiedene Middleware zusammenarbeiten zu lassen. Über Aus- und Weiterbildung sowie den Austausch von Wissen und Know-how unterstützte EPIKH die Wissenschaftler darin, die verteilten Rechnerverbundkapazitäten für ihre Forschung einzusetzen. Ausgewählte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wurden zum Besuch bei europäischen Partnern von EPIKH eingeladen, um zu den Technologien zur Verwaltung von Rechnergitterverbundstandorten und Anwendungssupport geschult zu werden. Überdies organisierte EPIKH Aus- und Weiterbildungsveranstaltungen. So unterstützte man neue Nutzer beim Zugriff auf eine und der Anwendung einer Pilot-E-Infrastruktur, mit der Anwendungen entwickelt und als Beispiele für zukünftige Fälle herangezogen werden können. Hunderte Entsendungen wurden angeboten und mehr als 40 Veranstaltungen in Afrika, Asien sowie Lateinamerika organisiert. Ende 2012 waren mehr als 700 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von 219 Einrichtungen in 47 Ländern beim Wissenschaftsportal (Science Gateway) registriert, das unter Einsatz des EPIKH-Frameworks implementiert wird. Diese Zahlen beweisen das starke Interesse am Hinzugewinn von Know-how über Grid-Infrastrukturen. Die während der Grid-Schulungen aufgebauten Ausbildungsinfrastrukturen ermöglichten den Aufbau von Grid-Infrastrukturen an anderen Orten. Europa hat stark in die Schaffung einer kontinentalen E-Infrastruktur auf Grundlage von Grid-Technologien investiert. Das Projekt EPIKH unternahm nun allerdings Riesenschritte in Richtung der Abkehr von der Vision eines europäischen Forschungsraums hin zur Realität einer global verbreiteten E-Infrastruktur.

Schlüsselbegriffe

Forschung, Bildung, E-Infrastruktur, Gitter, Grid, Rechnergitterverbund, GÉANT, Wissenschaftsportal, science gateway, Benutzeroberfläche, Standards, Middleware, Training, Aus- und Weiterbildung, verteiltes Rechnen, Europäischer Forschungsraum

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