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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Migration and Citizenship in Western Europe: A History

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Wie haben sich Zuwanderung und Abwanderung auf die Staatsbürgerschaft ausgewirkt?

Neue Forschung schafft neue Einblicke, wie Zu- und Abwanderung die politischen Strategien und die Politik der Staatsbürgerschaft in den Ländern beeinflusst, die maßgeblich an der Gründung der EU beteiligt waren.

Das EU-finanzierte Projekt "Migration and citizenship in western Europe: a history" (MICITHISEN) schlug eine Brücke zwischen den Bereichen Geschichte und Sozialwissenschaften und führte eine innovative Studie über das Bürgersein und die nationale Identität durch. Der besondere Schwerpunkt waren die Mobilität der Menschen sowie Fragen des Bürgerseins und der Bürgerschaft und deckten den Zeitraum vom 19. Jahrhundert bis in die 1990er Jahre ab. Die auf Studien der vergleichenden Politikwissenschaft bis heute ausgeweitete Forschungsarbeit analysierte historischer Muster der nationalen Identität und Rechtstraditionen der einzelnen Länder. Sie bewertete sowohl die Einflüsse von Auswanderung als auch von Binnenwanderungsbewegungen auf Politik und politische Strategien der Staatsbürgerschaft in diesen Ländern. In Bezug auf die Annahme einer dringend erforderlichen historischen Perspektive betrachtete das Projekt Deutschland, Irland, Frankreich, Italien und das Vereinigte Königreich. Ziel war zu beurteilen, auf welche Weise die Staaten die Mobilität der Bevölkerung in Reaktion auf die Herausforderungen eines globalisierten Markts strategisch planen und organisieren. Die Staaten weisen sehr gut vergleichbare historische Entwicklungen auf, da sie alle langjährigen Traditionen der Konsolidierung und des Aufbaus nationaler Identitäten in Hinsicht auf die Mobilität der Menschen teilen. Unter Einsatz von Theorien zur Erläuterung historischer Daten und Analysen basierte die Forschung zudem auch auf Primärquellen aus nationalen Archiven und auf diesbezüglichen Regierungsstatistiken. Im Resultate dessen gelang es MICITHISEN, den letzten Stand der Forschung in den Bereichen der politischen Theorie und Geschichte, internationalen Beziehungen, Staatsbürgerschaft und Migrationsstudien zu entwickeln. Die Initiative trug zu einem tiefergehenderen Verständnis der politischen Kulturen und Rechtstraditionen bei, die Studien zum Bürgersein in Europa untermauern. Ihre Erkenntnisse bieten neue Perspektiven zur Entwicklung von Theorien über Souveränität und Staatsbürgerschaft, Nationalismus und Imperialismus. Von daher haben die Projektergebnisse gleichermaßen Auswirkungen auf die Governance der EU in Bezug auf Grenzen, Einwandererzuströme, Sozialsysteme und den Arbeitsmarkt.

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