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Inhalt archiviert am 2024-05-28
Mapping Terrorist Risk Perceptions Comparatively

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Studie zur Wahrnehmung des vom "neuen Terrorismus" ausgehenden Risikos

Mithilfe eines integrativen theoretischen Rahmens kann die Wahrnehmung des Terrorismusrisikos und das neue global geltende Paradigma der Terrorismusbekämpfung analysiert werden.

Terrorismus wurde in den letzten Jahren als neue gesellschaftliche Bedrohung gesehen. Als Ergebnis dessen dringen die Ängste der Politik auch in den Alltag ein und das öffentliche Bewusstsein des Terrorismusrisikos schafft eine Atmosphäre der Angst. In der theoretischen Debatte zu sozialen wie politischen Fragestellungen wird das Risiko und dessen Rolle weiterhin thematisiert. Dennoch besteht weiterhin eine Lücke bei der Analyse der Terrorismusrisikowahrnehmung in Europa. Durch eine detaillierte Vergleichsanalyse konnten die Mitglieder des EU-finanzierten Projekts TRIMAP theoretische wie methodologische Ansätze zur Schließung dieser Lücke entwickeln. Durch Hintergrundarbeiten des Projekts wurde aufgedeckt, dass das Konzept des "neuen Terrorismus" sich auf zwei wesentliche Annahmen stützt. Eine dieser Annahmen ist, dass aus dem Charakter der globalen terroristischen Aktivitäten der späten 1990er Jahre eine neue, brutalere Form des Terrorismus hervorgegangen ist. Die zweite Annahme ist, dass in Demokratien, für welche die Gewährung bürgerlicher Freiheiten wesensbestimmend ist, verstärkt terroristische Aktivitäten festzustellen sind. Analytisch wie empirisch gewonnene Erkenntnisse lieferten den Schluss, dass sich beide Annahmen in Frage stellen lassen und ein verzerrtes Bild der Wahrheit zeigen. Die Frage, warum das Gefühl einer terroristischen Bedrohung existiert, bleibt jedoch weiterhin bestehen. Auf sehr grundlegender Ebene ist erkennbar, dass Terrorismus stärker in den historischen Kontext eingebettet gesehen werden muss und starre Kategorisierungen in "alten" und "neuen" Terrorismus schädlich und kontraproduktiv sein können. Des Weiteren erweist sich das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung als wichtige Komponente bei der Frage, ob Bürger willens sind, eine Einschränkung ihrer bürgerlichen Freiheiten zugunsten der Sicherheit hinzunehmen. Dieses integrierte Modell kann zu weiteren Forschungen verwendet werden, die sich mit dem Zusammenhang zwischen der gesellschaftlichen Bedrohung durch Terrorismus und der Entscheidungsfindung und den emotionalen Reaktionen auf Terrorismus beschäftigen.

Schlüsselbegriffe

Wahrnehmung des Terrorismusrisikos, neuer Terrorismus, bürgerliche Freiheiten

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