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Innovative strategies for copper-free low input and organic farming systems

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Strategien für weniger Kupfer in Schädlingsbekämpfungsmitteln

Forscher haben erfolgreich neue Strategien entwickelt, um die Verwendung von Kupfer in Schädlingsbekämpfungsmitteln zu verringern und diese umweltfreundlicher zu machen.

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Der für lebende Organismen unverzichtbare Mineralstoff Kupfer wird auch in Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft verwendet. Dies gilt insbesondere für Kartoffel-, Weintrauben-, Tomaten- und Apfelerzeugungssysteme. Forschungsergebnisse zeigen, dass eine langfristige Ansammlung von Kupfer im Boden Bodenorganismen Probleme bereitet und Auswirkungen auf die Bodengesundheit hat. Schädlingsbekämpfungsstrategien in ökologischen und ressourcenschonenden Landbewirtschaftungssystemen müssen kostengünstig sein. Hierdurch wird Ertragssicherheit und Produktqualität sichergestellt, während die Umwelt geschont wird und Wettbewerbsfähigkeit mit konventionellen Bewirtschaftungsverfahren gegeben ist. Im Rahmen des EU-finanzierten Projekts CO-FREE (Innovative strategies for copper-free low input and organic farming systems) wurde an der Entwicklung alternativer Stoffverbindungen und Anwendungswerkzeuge gearbeitet, die in Strategien für kupferfreie Apfel-, Weintrauben-, Kartoffel- und Tomatenerzeugungssysteme integriert werden können. Die Forscher fokussierten sich ebenfalls auf eine ökotoxikologische Untersuchung der neu entwickelten Stoffverbindungen sowie auf widerstandsfähige Erzeugungssysteme. Im Zuge von CO-FREE wurden Strategien zur Kupferreduzierung entwickelt und es wurde festgestellt, dass es derzeit nicht möglich ist, Kupfer vollständig außen vor zu lassen. Der Einsatz von Kupfer konnte allerdings in den vier Testsystemen verringert werden. Die Forscher entwarfen intelligente Managementstrategien zur Reduktion oder zum Ersetzen von Kupfer in Schädlingsbekämpfungsmitteln, die auf einer Kombination aus robusten Anbausorten, alternativen Stoffverbindungen und Systemen zur Unterstützung der Entscheidungsfindung basieren. Man stellte fest, dass alternative Stoffverbindungen pflanzlichen und mikrobiellen Ursprungs diese Strategien im Hinblick auf Formulierungen für eine reduzierte Kupferverwendung in traditionellen Erzeugungssystemen weiter unterstützen. Das Team entwickelte Strategien, um die Akzeptanz neuer krankheitsresistenter Anbausorten seitens der Verbraucher und Einzelhändler zu verbessern. Die Forscher evaluierten die ökonomischen Auswirkungen neuer Produkte und neuer Strategien auf allen Ebenen. Die CO-FREE-Partner werden ferner mit politischen Entscheidungsträgern, Beratern, Landwirten, Großhändlern, Verbrauchern und der breiten Öffentlichkeit zusammenarbeiten, um die Erkenntnisse zu vermitteln. Dies wird dabei behilflich sein, die Kupferabhängigkeit der europäischen landwirtschaftlichen Betriebe zu senken. Abgesehen davon, dass kupferfreie Behandlungsmethoden umweltfreundlich sind, werden diese mehr Investitionen in organische und ressourcenschonende Landwirtschaftssysteme anregen.

Schlüsselbegriffe

Kupfer, Schädlingsbekämpfungsmittel, ressourcenschonende Landwirtschaft, CO-FREE, organische Landwirtschaft

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