Wissenschaftliche Forschung und Innovation auf verantwortungsvollen Wegen
Die Massenmedien spielen eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung der neuesten Ergebnisse in Forschung und Innovation. Sie fördern die Einbeziehung der Gesellschaft in die Debatte, konzentrieren sich auf die wesentlichen Herausforderungen unserer Zeit und klären die Öffentlichkeit auf. Die zweite Auflage des von der EU finanzierten Projekts "European Intersectoral Summit on Research and Innovation" (EISRI II) erkundete die Rolle der Medien in der verantwortungsvollen Forschung und Innovation. Das zur Förderung sektorübergreifender und interdisziplinärer Diskussionen unter den führenden Interessengruppen vorgesehene Projekt brachte professionelle Netzwerke, Wissensaustausch und den Austausch über bestmögliche Verfahren auf diesem Gebiet in Gang. Man organisierte eine Konferenz, die mehr als 250 Vertreter aus Forschung, Unternehmen, Medien, Regierung und Hochschulen vereinte, um die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu erkunden. Die Veranstaltung präsentierte mehr als 50 Hauptredner einschließlich Regierungsvertretern europäischer Institutionen, ehemaligen Staatsoberhäuptern, hochrangigen Geschäftsleuten, sachkundigen Forscherinnen und Forschern sowie namhaften Medienvertretern. Zu den Schlüsselergebnissen der Konferenz zählte der Start eines Pilotprojekts— "Special Initiative for Citizen Engagement in Science" (SPICES) —, das den europäischen Medien die Stimmen der Bürgerinnen und Bürger zu Gehör brachte. Dank der Initiative konnten 50 000 Europäerinnen und Europäer ihre Anliegen und Meinungen in Fragebögen zu Themen wie naturwissenschaftliche Bildung, Ethik, freier Zugang und Geschlechterfragen kund tun. Die Ergebnisse wurden an die Europäische Kommission weitergeleitet, um damit EU-finanzierte Projektaufrufe unter dem EU-Rahmenprogramm Horizont 2020 als Teil der Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger in "offene, innovative und sichere Gesellschaften" zu unterstützen. Mit der Förderung der verantwortungsvollen Forschung und Innovation bezog das Projekt die Gesellschaft in Forschung und Innovation ein, womit ebenso die Beeinflussung der Governance unterstützt wurde. Man begünstigte außerdem den freien Zugang zu öffentlich finanziertem wissenschaftlichen Wissen und bewertete die Rolle der Medien in Bezug auf Forschung und Innovation in verschiedenen Schlüsselbereichen. Dieser Faktor ist wichtig, da sich die Bandbreite der Medien auf die meisten Aspekte des modernen Lebens auswirkt und diese somit eine zentrale Rolle bei der Formung sozialer und kultureller Prozesse und Entscheidungen spielen. In diesem Kontext untersuchte das Projektteam verschiedene Fragen, etwa wie neue Kommunikationsmittel das Vertrauen der Öffentlichkeit stärken und wie Medien konstruktiv und interaktiv genutzt werden können. Insbesondere untersuchte man, wie die traditionellen Medien den Dialog zwischen der Öffentlichkeit und den Politikgestaltern unter Einsatz neuer Medienwerkzeuge erweitern können und damit die Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit wissenschaftlicher Informationen gewährleisten. Eine der Wissenschaft zugewandte und stärker engagierte Gesellschaft wird mit Sicherheit dazu beitragen, die Zukunft leichter zu antizipieren und zur wissensbasierten Wirtschaft in Europa beizutragen.