Bahnbrechender Erfolg eines EU-Forschungsprojekts im Agrar- und Lebensmittelbereich
Ein von der Europäischen Union finanziertes Forschungsprojekt konnte einen bahnbrechenden Erfolg für die Agrar- und Lebensmittelindustrie verbuchen. Das Projekt "Fralupro" führte zur Entwicklung einer hochwertigen Proteinzutat namens Rubisco, die teure Importe in die Union ersetzen könnte. Das "Fralupro-Projekt" begann 1997 mit Mitteln der EU und sechs Partnern aus der Industrie. Die EU war mit 1,16 Millionen Euro an den Gesamtkosten des Projekts in Höhe von 3,86 Millionen Euro beteiligt. Rubisco wird aus Luzerne (auch Alfalfa genannt) mittels der eigenen Extraktionstechnik eines gewerblichen Projektpartners, des schwedischen Unternehmens Alfa-Laval, hergestellt. Es hat einen hohen Nährwert (gleichwertig mit Kuhmilch und im Vergleich zu Soja höherwertiger) und kann auf vielfältige Weise eingesetzt werden, angefangen vom Lebensmittel- bis hin zum Arzneimittelbereich. Die Herstellungskosten sind gering, und man strebt im Werk von France Luzerne (einem weiteren Partner des Projekts "Fralupro") eine Jahresproduktion von bis zu 1.200 Tonnen an. Dieser Erfolg wird vermutlich bedeutende Auswirkungen haben. Die Produktion von Luzerne/Alfalfa wird in der EU aktiv gefördert, da sie eine Alternative zu importiertem Soja (in der Regel aus den USA, Argentinien oder Brasilien) darstellt, das als Viehfutter Verwendung findet. Erzeuger in der EU werden zur Zeit mit 40 Prozent subventioniert.