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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Cerebral representation of object-location memory

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Lateralisation beim Ortsgedächtnis von Objekten

Das räumliche Gedächtnis ermöglicht die Wahrnehmung und Erinnerung von Objekten und deren räumliche Lokalisierung. Nun untersucht eine neue Studie die dafür verantwortlichen Bereiche des Gehirns, insbesondere das Ausmaß der Lateralisation – d.h. Nutzung der rechten oder linken Gehirnhemisphäre.

Obwohl das Ortsgedächtnis von Objekten für alle Dinge des Alltags von Bedeutung ist, ist die funktionale Aufgabenteilung zwischen rechter und linker Hemisphäre noch kaum erforscht. Die "Cerebral representation of object-location memory" (SPATIAL MEMORY) untersucht zwei verschiedene beteiligte Prozesse –räumliche Lokalisierung. FMRT (funktionelle Magnetresonanztomographie) in Kombination mit intrakranieller Elektroenzephalographie und neuropsychologischer Diagnostik wurde an gesunden Probanden und Patienten mit mesialer Temporallappenepilepsie (MTLE) durchgeführt. MTLE ist die häufigste Form der Epilepsie bei Erwachsenen, wobei die Krampfanfälle in der Regel von den Hippocampi ausgehen, wichtigen Speicherstellen in den Temporallappen. Die Forscher führten eine Reihe von Verhaltenstests zum räumlichen Ortsgedächtnis von Objekten durch. Erste Tests konnten die Ergebnisse eines im Jahr 2009 von Bellgowan entwickelten Protokolls nicht reproduzieren. Das Team verändert daher das Protokoll so, das Farbstimuli als Anhaltspunkt für die Objektidentität eliminiert wurden. Außerdem konnten die Probanden bei den Objekterkennungsaufgaben nun objektbezogene und räumliche Erkennung gleichsetzen. Eine erste Auswertung der Funktionsdaten von gesunden Patienten ist abgeschlossen und derzeit erfolgt eine zweite Auswertungsrunde für die spezifische aufgabenbezogene Aktivierung. Im nächsten Schritt werden die Wissenschaftler Epilepsiepatienten rekrutieren und Gehirn-Scans durchführen, während die Probanden den Ortsgedächtnistest absolvieren. Die Ergebnisse von SPATIAL MEMORY werden die Grundlagenforschung zu kognitiven Prozesse im Gehirn deutlich erweitern und auch neue Ansätze zur Behandlung neurodegenerativer Krankheiten wie Alzheimer liefern. Im Hinblick auf MTLE könnte die Entschlüsselung der Hirnareale, die für das Objekt-Orts-Gedächtnis zuständig sind, die Ursachenforschung und präoperative Planung vereinfachen.

Schlüsselbegriffe

Lateralisation, Ortsgedächtnis von Objekten, räumliches Gedächtnis, MTLE, Hippocampi

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