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Pluralism and Religious Freedom in Orthodox Countries in Europe

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Eine Stimme für Minderheitenreligionen

Forscher untersuchten Einschränkungen der Religionsfreiheit für Minderheitenglaubensgemeinschaften in europäischen überwiegend orthodoxen Ländern. Die Ergebnisse bieten Hoffnung für bessere Sichtweisen und Vorgänge.

Klimawandel und Umwelt icon Klimawandel und Umwelt

Eingeschränkte Religionsfreiheit ist in europäischen Ländern, in denen der orthodoxe Glauben überwiegt, weit verbreitet. Es ist unklar, ob es intrinsisch ist oder ob es auf historische und politische Faktoren zurückzuführen ist. Es ist in einer Zeit schnell wachsender religiöser Verschiedenheit besonders wichtig Antworten zu finden, mit denen Instabilität und soziale Unruhen beseitigt werden können. Das EU-finanzierte Projekt PLUREL schaffte einen Einblick in diese Situation. Die Arbeit stammt von der Erkenntnis von Einschränkungen der Religionsfreiheit in überwiegend orthodoxen Umgebungen. Die Studie deckte auch den Vorschlag ab, dass Pluralismus und Orthodoxie womöglich gegensätzliche Begriffe seien. Die grundlegende Arbeit wurde in vier europäischen Ländern durchgeführt, in denen der orthodoxe Glauben überwiegt: Bulgarien, Griechenland, Rumänien und Russland. In jedem Land wurden in einem Zeitraum von 2010 bis 2013 zwischen 25 und 30 Befragungen durchgeführt. Die Projektmitglieder untersuchten die Einstellungen und die Praktiken der religiösen Mehrheit im Vergleich zu den Erfahrungen der Minderheitengruppen. Außerdem arbeitete das Projekt daran, über Reformen auf nationaler und europäischer Ebene mögliche Resolutionen für Probleme vorzuschlagen. Eines der Hauptergebnisse deutet darauf hin, dass es zwischen der orthodoxen Kirche und der nationalen Identität eine bedeutsame Verbindung gibt. Dies ist ein wichtiger Faktor für die Freiheiten und die Einschränkungen von Minderheitengruppen. Die Forschung hat jedoch gezeigt, dass es im Dogma der Orthodoxie selbst keine Grundlage für derartige Einschränkungen für Minderheitenreligionen gibt. Dies brachte die Frage auf, woher diese Auffassung kommt. Weitere wichtige Faktoren sind unter anderem die Umstände, die am Wandel von der demokratischen zur kommunistischen Regel beteiligt sind. Es wurde aufgezeigt, dass soziale Feindseligkeiten gegen Minderheitengruppen in kleineren Gemeinschaften stärker ausgebildet sind. Es wurden auch die Einschränkungen durch die Einmischung der Regierung in religiöse Angelegenheiten aufgezeigt. Die Forschungsanalysen führten zu einer Hülle von Informationen. Dies ist für künftige Debatten über Pluralität und die Rolle der Religion in einer liberalen Demokratie nützlich. Außerdem kann die Forschung zu Diskussionen am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte beitragen.

Schlüsselbegriffe

Religiöse Minderheiten, Religionsfreiheit, Minderheitenglaubensgemeinschaft, orthodoxe Länder, Orthodoxie, religiöse Verschiedenheit, Pluralismus, Mehrheitsreligion, religiöse Mehrheit, liberale Demokratie, Menschenrechte

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