Stellungnahme der Wirtschaft und Wissenschaft zum Europäischen Forschungsraum
Gleichzeitig mit der Zusammenfassung der Ergebnisse der öffentlichen Diskussion über den Europäischen Forschungsraum (EFR) hat die Kommission eine Übersicht über die Antworten auf einen Fragebogen von Kommissionsmitglied Busquin veröffentlicht, den er an die Wirtschaft, die Industrie und akademische FuE-Einrichtungen in Europa versandt hatte, um deren Meinungen zum Europäischen Forschungsraum einzuholen. Die eingegangenen Beiträge scheinen die Analyse der Kommission des Zustands der FuE in Europa zu bestätigen. "Die Beiträge gestatten der Kommission darüber hinaus eine Vertiefung ihrer früheren Untersuchung", so die GD Forschung. "Sie erlauben eine tiefer gehende Einschätzung der Lage aus Sicht der Autoren, sie verweisen auf Stärken und nennen vor allem die wichtigsten Anliegen dieser Kreise beim Namen." Dabei handelt es sich vor allem um folgende Punkte: - das ungünstige legislative und wirtschaftliche Umfeld in Europa; - die Mobilität in Europa; - das Fehlen eines wissenschaftlich-technischen Referenzsystems für die Politik; - der Mangel an Unternehmergeist in Europa; - der "Brain Drain", d.h. die Abwanderung von Wissenschaftlern; - Ausbildung und Forschung in Europa; - der Mangel an gut ausgebildeten Europäern; - die ablehnende Einstellung der europäischen Öffentlichkeit zu Innovation. Unter der unten angegebenen Webadresse sind eine Übersicht und eine Zusammenfassung der bis zum 31. Juli 2000 bei der Kommission eingegangenen Beiträge sowie eine Ausarbeitung dieser Punkte abrufbar. "Die meisten Beiträge bekräftigen, dass das wirtschaftliche Umfeld schnellen Veränderungen unterliegt und, wie manche meinen, kaum vorhersehbar ist", so die Kommission. "Bestimmte Antworten beziehen sich auf die eigene Lage, die meisten aber auf die Gesamtsituation. Einige beschäftigen sich fast ausschließlich mit ihrem traditionellen Grundgeschäft, während für andere auch menschliche und Umweltgesichtspunkte dazu gehören, was deutlich macht, dass dort ein Sinn für gesellschaftliche Verantwortung besteht, der sich in bestimmten Fällen noch auf ein bestimmtes Maß an gesellschaftlichem Aktivismus stützen kann." Die Übersicht ist in fünf Abschnitte gegliedert, von denen die ersten vier dem Aufbau des Fragebogens entsprechen. Der fünfte Abschnitt umfasst die am häufigsten genannten Anliegen und die Grundsätze, die den meisten Vorschlägen zu Grunde liegen. Verschiedene Beiträge beziehen sich auf den Bericht "Stimulating Creativity and Innovation in Europe - The UNICE Benchmarking Report 2000" (Förderung der Kreativität und Innovation in Europa - Der Benchmarking-Bericht 2000 von UNICE) sowie die Empfehlungen des IRDAC in dessen Bericht "Qualité et Adéquation - Le Défi de l'Education en Europe 1994". Der Bericht der UNICE liegt auch auf der Website der GD Forschung vor.