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Dissipative structures and kinetic processes in the near Earth plasmas

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Plasmakinetik im Weltraum

Mehr als 99 % des beobachtbaren Universums bestehen aus Weltraumplasma, dies gilt auch für erdnahe Regionen wie die Magnetosphäre unseres Planeten. Mithilfe von Daten, die von Raumfahrzeugen gesammelt wurden, und leistungsfähigen Computern haben Wissenschaftler neue Plasmaphänomene entdeckt, die mit dem Weltraumwetter zusammenhängen.

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Wen ein Gas extrem heiß wird, spalten sich manche oder alle der Atome des Gases in Elektronen und positiv geladene Ionen auf, die sich unabhängig voneinander bewegen können. Dieses ionisierte Gas wird als Plasma bezeichnet, welches neben fest, flüssig und gasförmig den vierten Aggregatzustand darstellt. Plasma ist eine interessante Mischung aus geladenen und ungeladenen Teilchen sowie elektrischen und magnetischen Feldern. Die Magnetosphäre der Erde und die in ihr beschleunigten Teilchen spielen eine bedeutende Rolle bei Weltraumstürmen und dem Weltraumwetter im Allgemeinen. Diese Teilchen können sich wiederum auf Satelliten in der Erdumlaufbahn und ihre Funktion auswirken. Das EU-finanzierte Projekt "Dissipative structures and kinetic processes in the near Earth plasmas" (GEOPLASMAS) wurde von einem Konsortium mit Mitgliedern von fünf Forschungseinrichtungen als Austauschprogramm ins Leben gerufen. Die Wissenschaftler setzten sich zum Ziel, die Erwärmung, Bewegung, Beschleunigung und die Wechselwirkungen in erdnahen Plasmen zu untersuchen. Die Forschung führte zu vielen neuen Entdeckungen, die angesichts der Auswirkungen auf die Weltraumwettervorhersage für politische Entscheidungsträger von Bedeutung sein werden, die für die Wissenschaft relevant sind. Außerdem können Erkenntnisse über erdnahes Plasma durch die Weltraumerkundung von unschätzbarem Wert sein, um Schlussfolgerungen über anderes Plasma abzuleiten, das nur entfernt untersucht werden kann. Die ertragreiche und zu weiterer Arbeit anregende Kollaboration führte zu über 235 Publikationen in durch Experten geprüften wissenschaftlichen Fachzeitschriften sowie über 50 Präsentationen auf internationalen Konferenzen. Die intensive Zusammenarbeit und die geknüpften Kontakte zwischen den jungen Forschern der fünf Einrichtungen (acht davon Frauen), sollten die Erforschung der Weltraumplasmen nachhaltig beeinflussen.

Schlüsselbegriffe

Plasmakinetik, Weltraumplasma, erdnah, Weltraumwetter, dissipative Strukturen

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